
Trainer Marco Rose stand am Spielfeldrand regungslos, als RB Leipzig im Duell gegen den FC Augsburg in der Fußball-Bundesliga nur ein enttäuschendes 0:0 erreichte. Diese Punkteteilung könnte sich als kostspielig erweisen, da Leipzigs Ambitionen auf einen Champions-League-Platz in Gefahr geraten. Augsburg bleibt nach dieser Partie zum sechsten Mal in Serie ungeschlagen und feiert damit einen weiteren Teilerfolg.
Die fehlende Offensive war das Hauptthema des Spiels. Leipzig, bekanntermaßen für ihren druckvollen und energiegeladenen Fußball berühmt, zeigte am Freitagabend wenig Ideenreichtum und wurde vor allem in der ersten Halbzeit selten gefährlich. Ein sorgloses Spiel ohne echte Höhepunkte wedelte durch die 90 Minuten, was den Forderungen nach einer mentalen Frische und schnellerer Spielweise widerspricht.
Leipzigs Rückschritt unter Rose
Marco Rose übernahm am 7. September 2022 das Traineramt bei RB Leipzig. Damals befand sich das Team auf dem 11. Tabellenplatz und hatte kürzlich eine 4:1-Niederlage gegen Shakhtar Donetsk hinnehmen müssen. Oliver Mintzlaff, der ehemalige Generalmanager, bezeichnete Rose als „perfekte Wahl“ für das Traineramt. Unter seiner Führung verbesserte Leipzig seine Leistung merklich und stellte einen Vereinsrekord mit 18 ungeschlagenen Spielen auf. Dennoch scheinen die aktuellen Probleme in der Bundesliga auf neue Herausforderungen hinzuweisen.
Die Meinung, dass die Mannschaft an Dynamik verloren hat, wurde durch die Bilanz des Spiels gegen Augsburg untermauert. Während der Begegnung war Leipzigs Spielaufbau oft zu überhastet und wenig durchdacht. Spieler wie Xavi Simons und Benjamin Sesko, die in der Vergangenheit für ihre Kreativität bekannt waren, blieben blass. Erst nach einer Stunde wurde Loïs Openda für Christoph Baumgartner eingewechselt, doch auch er konnte die bedrückende Lage nicht verbessern.
Ein Spiel mit wenigen Höhepunkten
Die beste Chance für Augsburg kam in der 82. Minute durch Frank Onyeka, der aus 13 Metern vergab. In der Nachspielzeit hätte Kosta Nedeljkovic fast für die Entscheidung gesorgt, als sein Kopfball an die Latte ging. Zudem brachte Augsburgs Lutsharel Geertruida in der 11. Minute einen gefährlichen Distanzschuss ab. RB Leipzigs Keeper Peter Gulacsi musste immer wieder vor seinen Kasten eilen und parierte unter anderem einen Schuss von Lukas Klostermann direkt nach dem Seitenwechsel.
Die Zuschauer, insgesamt 28.260, sahen ein Spiel, das durch wenig Dramatik und Spannung geprägt war. Der Aufschrei nach einem Handelfmeter für Augsburg in der 25. Minute, als der Ball Ridle Baku an den Oberarm prallte, blieb ungeklärt. Während Leipzig während kurzer Druckphasen des Spiels einige Schüsse abgab, war die Bedrohung für das Augsburger Tor stets begrenzt.
Nach dieser enttäuschenden Leistung droht Leipzig im Rennen um die Champions League konkurrenzfähig zu bleiben. Der VfB Stuttgart könnte Leipzig mit einem Heimsieg gegen Wolfsburg am Samstag vom vierten Platz verdrängen, was verdeutlicht, dass die Stunden von Rose in Leipzig möglicherweise gezählt sind, sollte sich die Leistung nicht verbessern, was auch kicker in ihren aktuellen Team-Statistiken reflektiert.
Leipzigs derzeitige Situation steht in starkem Gegensatz zu den Leistungen, die unter Rose in der ersten Phase seiner Amtszeit gezeigt wurden. Er führte das Team zu einem DFB-Pokal-Sieg und stellte die Spielweise auf offensiven Fußball um. Doch die letzten Ergebnisse werfen Fragen auf, ob Leipzigs Ambitionen auf die Champions League in diesem Tempo weiterhin realistisch sind, wie bundesliga berichtet.