
In Mecklenburg-Vorpommern müssen Autofahrer aktuell mit hohen Spritpreisen rechnen, die sich seit Jahresbeginn in acht der letzten neun Wochen kontinuierlich erhöht haben. Der durchschnittliche Preis für Super E10 beträgt derzeit 1,786 Euro pro Liter, was im Vergleich zu anderen Bundesländern alarmierend hoch ist. Nur in Sachsen-Anhalt und Sachsen liegen die Preise über diesem Niveau, wie der Nordkurier berichtet. Diese Preisregionen spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen Autofahrer derzeit konfrontiert sind.
Für Diesel müssen Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern sogar 1,734 Euro pro Liter zahlen. Im Saarland hingegen liegt der Preis bei 1,66 Euro, was eine Preisdifferenz von 7 Cent darstellt. Die steigenden Spritpreise sind insbesondere durch den Anstieg des CO₂-Preises von 45 auf 55 Euro pro Tonne bedingt, was zu einer Erhöhung von etwa 3 Cent bei Benzin und ebenfalls etwas über 3 Cent bei Diesel führt.
Gründe für den Preisanstieg
Der ADAC hat die Entwicklung der Spritpreise anhand von Daten von über 14.000 Tankstellen in 16 Bundesländern ausgewertet. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind vor allem bedingt durch die Verfügbarkeit von Raffinerien und Tanklagern. In ländlichen Regionen, wo das Angebot an Tankstellen begrenzt ist, gibt es weniger Wettbewerb, was die Preise weiter in die Höhe treibt. Experten empfehlen Autofahrern, auf teures Super E5 zu verzichten und stattdessen Super E10 zu tanken, da dies eine Einsparung von 5 bis 6 Cent pro Liter ermöglichen kann.
Darüber hinaus haben neuere Benzinermodelle, die seit November 2010 produziert werden, in der Regel die Möglichkeit, Super E10 zu tanken. Dies könnte für viele Käufe eine praktische Lösung darstellen, um die Kosten zu senken. Ein weiterer Tipp des ADAC: Spritpreise sind abends, vorzugsweise zwischen 23 Uhr und 24 Uhr, häufig günstiger zu finden.
Historische Preisentwicklung
Nach Daten des ADAC sind die Preistrends stark durch externe Faktoren wie die Erhöhung von Steuern, insbesondere der CO₂-Abgabe, und die geopolitischen Ereignisse, insbesondere den Ukraine-Krieg, beeinflusst. Seit 1999 haben sich die Spritpreise in Deutschland zunehmend nach oben entwickelt, nicht zuletzt aufgrund steuerlicher Maßnahmen und steigender Rohölpreise.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Autofahrer in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus vor einer herausfordernden Preissituation stehen. Die aktuellen Preisentwicklungen erfordern eine informierte Wahl der Tankstellen und Kraftstoffe, um die Ausgaben im Rahmen zu halten.