
Die Technische Universität München (TUM) und das Imperial College London (ICL) haben ihre Partnerschaft verstärkt, um einen dringenden gesundheitlichen Herausforderungen durch Mikro- und Nanoplastik zu begegnen. Im Rahmen dieser Kooperation wurde das „Centre for Health Resilience in a Changing Planet“ gegründet, das sich auf die negativen Auswirkungen von Mikroplastik auf die Gesundheit konzentriert. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde in München unterzeichnet. Die Umweltbelastung durch diese winzigen Kunststoffpartikel, die sich in Wasser, Luft und der Nahrungskette anreichern, nimmt weiter zu.
Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass Mikroplastik und Nanoplastik, die in Größen von weniger als einem Mikrometer bis zu fünf Millimetern auftreten, durch diverse Wege in den menschlichen Organismus gelangen. Dazu zählen das Einatmen kontaminierter Luft, die Aufnahme durch Lebensmittel sowie direkter Kontakt mit betroffenen Produkten. Diese Partikel sind schwer nachweisbar und finden sich in alarmierenden Konzentrationen in menschlichem Gewebe, wie aktuellen Studien belegen. Eine im Fachjournal Nature Medicine veröffentlichte Untersuchung aus dem Jahr 2024 stellte fest, dass in Gewebeproben verstorbener Personen signifikante Anstiege von Mikroplastik im Vergleich zu 2016 nachgewiesen wurden, insbesondere im Gehirn, wo bis zu 30-mal mehr Mikroplastik als in anderen Organen vorkam.
Gesundheitliche Risiken und Schädigungen
Die gesundheitlichen Risiken, die mit einer Belastung durch Mikroplastik verbunden sind, sind besorgniserregend. Neurologische Beeinträchtigungen, Gedächtnisprobleme und ein erhöhtes Demenzrisiko sind nur einige der möglichen Folgen. Darüber hinaus können Entzündungsprozesse, die durch Mikroplastik ausgelöst werden, zu chronischen Erkrankungen führen. Erdgeschossende Studien weisen darauf hin, dass diese Partikel auch das Immunsystem beeinträchtigen und krebserregende Chemikalien freisetzen können. Insbesondere Weichmacher wie Phthalate, die in vielen Kunststoffen enthalten sind, werden verdächtigt, ernsthafte gesundheitliche Schäden zu verursachen und hormonelle Störungen zu verursachen.
Eine umfassende Untersuchung der gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik steht noch aus. Es wächst jedoch die Erkenntnis, dass Chronische Entzündungen, die durch Mikroplastik gefördert werden, das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen wie Arteriosklerose und Herzinfarkte erhöhen können. Zudem können chemische Zusatzstoffe in Kunststoffen, die bereits in der Umwelt nachgewiesen wurden, als Träger für schädliche Chemikalien fungieren, die in den menschlichen Körper gelangen.
Vorkehrungen und natürliche Lösungsansätze
Angesichts der zunehmend besorgniserregenden Forschungsergebnisse fordern Wissenschaftler verstärkte Präventionsmaßnahmen. Individualpersonen können durch den Verzicht auf Einwegkunststoffe und die Wahl nachhaltiger Produkte dazu beitragen, die Belastung durch Mikroplastik zu reduzieren. Zusätzliche Maßnahmen umfassen die Verwendung von Wasserfiltern sowie die bewusste Auswahl von Kosmetika ohne Mikroplastik.
Zur Unterstützung der Leberfunktion und zur Minderung der gesundheitlichen Auswirkungen empfehlen Experten eine Ernährungsumstellung auf antioxidative, ballaststoffreiche Kost. Darüber hinaus könnten detoxifizierende Kuren und Heilfasten helfen, die Belastung des Körpers zu reduzieren. Regelmäßige Bewegung und Atemtherapien sind weitere Ansätze, die zur Entgiftung unterstützen können.
Die Gründung des „Centre for Health Resilience“ zielt darauf ab, sowohl das Verständnis für die Schädigung des Körpers durch Kunststoffe zu vertiefen als auch neue technische Verfahren für den Nachweis und die Quantifizierung von Mikro- und Nanopartikeln zu entwickeln. Ziel ist es, Ergebnisse zu erarbeiten, die Empfehlungen für Industrie und Politik zu verbesserten Produktionsverfahren und Regelungen liefern können. Diese integrativen Ansätze in der Forschung sind unerlässlich, um die gesundheitlichen Risiken von Mikro- und Nanoplastik umfassend zu beleuchten und zukünftigen Generationen einen gesünderen Planeten zu hinterlassen.
In der öffentlichen Diskussion sollte die Aufklärung über die Risiken und präventiven Maßnahmen zur Reduktion der Mikroplastikbelastung weiter intensiviert werden, um so das Bewusstsein für dieses globale Problem zu schärfen.