
Die Zeitschrift Amperland, eine bekannteste Vierteljahresschrift für die Regionen Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck, steht vor einer finanziellen Herausforderung. Laut Süddeutsche.de ziehen sich zahlreiche Geldgeber, darunter verschiedene Landkreise und Städte, zurück, während sie ihre Haushalte straffen. Dies führte dazu, dass die Publikation eine zweijährige Pause einlegen musste, nachdem die Druckerei und Verlagsanstalt Bayerland den Vertrag gekündigt hatte.
Im Zuge dieser Veränderungen haben die Stadt und der Landkreis Freising beschlossen, nicht mehr an Amperland mitzuwirken und stattdessen eine eigene Publikation namens Frigisinga zu gründen. Trotz dieser Umstellungen sucht die Redaktion weiterhin aktiv nach Beiträgen zur Freisinger Geschichte.
Neuer Partner und Redaktionelle Veränderungen
Ein Lichtblick in der prekären Lage der Amperland-Redaktion ist die Zusammenarbeit mit einem neuen Partner, dem EOS-Verlag der Missionsbenediktiner in Sankt Ottilien, der nun den Druck, Versand und die Verwaltung übernimmt. Gleichzeitig gab es personelle Veränderungen in der Redaktion: Die Freisinger Vertreter sind nicht mehr an Bord, und Lother Altmann hat sich altersbedingt zurückgezogen. Birgitta Klemenz, die Archivpflegerin des Landkreises Fürstenfeldbruck, verstärkt nun das Redaktionsteam.
Chefredakteur Wilhelm Liebhart hat bereits einen historischen Beitrag über die Stiftungen des Adels an das Kloster Sankt Ulrich und Afra in Augsburg im 12. Jahrhundert verfasst. Er beschreibt, wie Udalschalk von Maisach um 1130 in voller Rüstung auftrat, um Mönch zu werden und ein Gut zu übergeben. In demselben Heft beleuchtet Franz Fürst alte Wege und Straßen, die auf ein Salbuch des Landgerichts Dachau aus dem Jahr 1583 zurückgehen und möglicherweise keltische Ursprünge haben.
Künstlerische Initiativen in Freising
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 285.000 Euro, wobei 90 Prozent dieser Summe durch ein EU-Programm gefördert werden. Diese Förderung ist Teil des Projekts „React-EU“, das insbesondere darauf abzielt, Kulturinitiativen zu unterstützen.
EU-Förderungen für Kulturprojekte
Die Entwicklung und Umsetzung solcher kulturellen Projekte wird durch verschiedene EU-Förderprogramme unterstützt. Der Förderfinder hilft Interessierten dabei, geeignete EU-Finanzierungen für kulturelle Projekte zu finden. Nutzer können gezielt Fragen auswählen und ihre Projekte im Bereich Kultur und Kreativwirtschaft präsentieren. Von Tanz und Theater über Bildende Kunst bis hin zu Museum und Archiv – die Förderprogramme decken ein breites Spektrum ab.
Amperland, die Heimatkundliche Vierteljahresschrift, hat in ihrer ersten Ausgabe im Jahr 2025 48 Seiten und kostet 5 Euro. Bestellungen können per E-Mail an mail@eos-verlag.de gerichtet werden.