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JGU startet erfolgreich internationales Audit: Ein Meilenstein für die Lehre!

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz verstärkt den internationalen Austausch: Ein erfolgreiches kollegiales Audit mit der University of Glasgow fördert Qualität in Lehre und Studium.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) engagiert sich aktiv in der Weiterentwicklung des Akkreditierungswesens in Deutschland. Im Jahr 2016 wurde die JGU vom Akkreditierungsrat ausgewählt, um in diesem Bereich wichtige Impulse zu setzen. Ein zentrales Projekt, das aus dieser Initiative hervorgeht, ist das „Kollegiale Audit“, das den Austausch mit internationalen Partnerhochschulen fördert. Nach einem erfolgreichen Audit mit der Universität Maastricht im Jahr 2019 folgt nun die University of Glasgow als zweite Partnerinstitution der JGU.

Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der JGU, betont die herausragende Rolle des internationalen Austauschs für die Qualitätsentwicklung von Lehre und Studium. Im Rahmen des aktuellen kollegialen Audits werden verschiedene Herausforderungen behandelt, die durch die zunehmende Heterogenität der Studierendenschaft und den gesellschaftlichen Wandel entstehen. Universitäten sehen sich zunehmend der Notwendigkeit ausgesetzt, auf generative KI sowie auf die nachhaltige Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft zu reagieren. Dies bringt auch Unterschiede in den fachlichen Vorkenntnissen der Studierenden mit sich.

Flexibilität und Selbstgestaltung im Bildungswesen

Ein innovativer Ansatz der JGU ist das Modell „Master mit Profil“, das flexible Studienstrukturen schaffen soll, um Wissens- und Kompetenzlücken zu adressieren. Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre, hebt die Wichtigkeit der Selbstgestaltung des Bildungsweges für die Studierenden hervor. In diesem Kontext haben Lehrende aus verschiedenen Fachbereichen begonnen, Kooperationsansätze zu entwickeln und sich über Diversität sowie Flexibilisierung auszutauschen. Die Ergebnisse dieses Austauschs sollen dem Senat der JGU vorgelegt werden, um strategische Überlegungen zur Flexibilisierung und Kompetenzentwicklung anzustoßen.

Die Generalversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat bereits im Jahr 2012 in einer Resolution den Bedarf an einer stärkeren Selbstbewertung innerhalb der Qualitätssicherung an Hochschulen hervorgehoben. Ein wichtiger Vorschlag war die Entwicklung des traditionellen Akkreditierungssystems hin zu einem Institutional Quality Audit (IQA). Ziel des IQA ist die Förderung der Qualität in Lehre und Lernen durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, wobei Lehrkräfte und Studierende Freiräume zur Gestaltung dieser Prozesse erhalten.

Institutional Quality Audit: Struktur und Vorteile

Ein zentraler Bestandteil des IQA ist die Stärkung der Autonomie der Hochschulen und die Förderung von Verantwortungsbewusstsein in den Fachbereichen. Der IQA basiert auf den European Standards and Guidelines (ESG) und folgt international anerkannten Evaluationsprinzipien. Ein erfolgreiches IQA, das alle sieben Jahre wiederholt wird, garantiert, dass Studienprogramme den erforderlichen Standards entsprechen und ein „Qualitätslabel“ erhalten können. Hierbei spielt der Selbstbewertungsbericht der Hochschulen, der die Vision, Mission und Qualitätsziele zusammenfasst, eine entscheidende Rolle.

Im Jahr 2019 wurde vom Akkreditierungsrat eine eigenständige Datenbank für akkreditierte Studiengänge eingerichtet. Diese neue Regelung ermöglicht eine transparente Veröffentlichung der Akkreditierungsergebnisse, die für Studiengänge relevant sind, die das Siegel des Akkreditierungsrates erhalten haben. Diese Initiative zielt darauf ab, sowohl zukünftigen Studierenden als auch Arbeitgebern die Qualität der angebotenen Studiengänge deutlich zu machen.

Durch diese vielfältigen Bemühungen zeigt die JGU ihr Engagement für die kontinuierliche Verbesserung sowie die Anpassung an die Herausforderungen des zeitgenössischen Bildungsmarktes. Die Zusammenarbeit mit Institutionen wie der University of Glasgow ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer globalen Vernetzung der Hochschulbildung und der Qualitätssicherung.

Weitere Informationen zu den Entwicklungen im Akkreditierungswesen finden Sie in den Artikeln von uni-mainz.de, hrk.de und akkreditierungsrat.de.

Referenz 1
presse.uni-mainz.de
Referenz 2
www.hrk.de
Referenz 3
akkreditierungsrat.de
Quellen gesamt
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