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Rückgang beim Whisky-Import: Deutschland trinkt weniger Scotch!

Der Import von schottischem Whisky nach Deutschland sinkt. 2024 wurden nur 56 Millionen Flaschen exportiert, ein Rückgang von 14,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Herausforderungen zeichnen sich ab.

Die Exporte von schottischem Whisky nach Deutschland haben im Jahr 2024 einen Rückgang erlebt. Laut dem Bericht von Weser-Kurier wurden im vergangenen Jahr 56 Millionen Flaschen (70 cl) nach Deutschland exportiert. Dies entspricht einem Wert von 169 Millionen Pfund, was einen Rückgang von 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als der Wert bei 197 Millionen Pfund lag.

Deutschland bleibt dennoch einer der größten Abnehmer für schottischen Whisky und belegt nach Wert den neunten Platz unter den zehn größten Exportmärkten. Der wichtigste Markt für schottischen Whisky bleibt die USA, die mit 971 Millionen Pfund an erster Stelle steht. Weitere bedeutende Abnehmer sind Frankreich mit 419 Millionen Pfund und Singapur mit 310 Millionen Pfund. Indien hingegen ist der größte Abnehmer nach Volumen.

Globale Exportzahlen für 2024

Die Scotch Whisky Association (SWA) berichtet, dass der Gesamtwert der globalen Whisky-Exporte im Jahr 2024 5,4 Milliarden Pfund betrug, was einem Rückgang von 3,7 Prozent im Vergleich zu den 5,6 Milliarden Pfund im Vorjahr entspricht. Insgesamt wurden 1,4 Milliarden 70-cl-Flaschen weltweit exportiert, was etwa 44 Flaschen pro Sekunde entspricht. Diese zurückgehenden Zahlen sind Teil eines breiteren Trends in der Branche, wobei verschiedene Faktoren wie Inflation und steigende Produktionskosten eine Rolle spielen.Whisky Mag ergänzt, dass auch die Auswirkung der globalen Kostenkrise und veränderter Verbrauchergewohnheiten auf die Nachfrage nicht zu unterschätzen sind.

Gemäß Scotch Whisky Association zeichnen sich die Top-10-Exportziele nach Wert wie folgt ab:

Land Exportwert (in Millionen Pfund) Änderung vs. 2023
USA 971 -0.7%
Frankreich 419 -11.6%
Singapur 310 -17.9%
Taiwan 298 -12.5%
Indien 248 +13.8%
Spanien 196 +6.4%
Japan 182 +7.1%
Türkei 178 +36.7%
Deutschland 169 -14.2%
China 161 -31.5%

Mark Kent, der Geschäftsführer der SWA, beschreibt das vergangene Jahr als herausfordernd. Die Schwierigkeiten im Exportgeschehen in Nordamerika und der EU sind vor allem auf höhere Steuern und gestiegene Kosten für Rohstoffe zurückzuführen. In den letzten 18 Monaten stieg die Steuer auf jede Flasche Scotch Whisky um 14 Prozent. Dies stellt eine immense Belastung für die Branche dar, die auf ein Umfeld angewiesen ist, das ein bescheideneres Maß an Regulierung und steuerlichen Belastungen ermöglicht.

Die SWA appelliert an die britische Regierung, sich für eine Unterstützung der Scotch Whisky Industrie einzusetzen. Mark Kent betont die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Branche, die einen wichtigen Motor für Wachstum, Investitionen und Arbeitsplätze darstellt.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
scotch-whisky.org.uk
Referenz 3
whiskymag.com
Quellen gesamt
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