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Staraufgebot und politische Statements: Berlinale 2025 im Schnee!

Am 13. Februar 2025 eröffnet die Berlinale ihr 75. Jubiläum mit einem festlichen roten Teppich. Prominente Gäste, politische Statements und kreative Mode prägen das Event im Berlinale Palast.

Die Berlinale hat am 13. Februar 2025 ihre 75. Ausgabe eröffnet, ein bedeutendes Jubiläum des Festivals, das von Tricia Tuttle geleitet wird. Der rote Teppich vor dem Berlinale Palast war an diesem Morgen von einem unerwarteten Schneefall bedeckt, der die glamouröse Eröffnung in eine winterliche Szenerie tauchte. Ein Schneemann posierte freundschaftlich vor dem Palast, während Film-, Gesellschafts- und Polit-Prominenz in einem Stau über den Teppich strömte. Sibel Kekilli erschien an der Seite von Regisseur Ameer Fakher Eldin, um ihren Wettbewerbsfilm „Yunan“ zu präsentieren.

Bereits zu Beginn der Veranstaltung waren zahlreiche prominente Gesichter wie Jessica Schwarz, Bibiana Beglau, Nina Hoss und Regisseurin Ina Weisse zu sehen. Auch Jasmin Tabatabai gab zahlreiche Interviews. Die politische Botschaft war deutlicher als im Vorjahr: Anna Thalbach und Meret Becker enthüllten einen Schal mit der Aufschrift „Humanity for all“, während Luisa Neubauer in einer eindrucksvollen Satinrobe mit der Rückenschrift „Democracy dies in Daylight“ auftrat. Auf ihrer Robe waren Namen wie Donald, Elon, Alice und Friedrich mit einem Fragezeichen verzeichnet.

Politische Statements und Erinnerungen

Der rote Teppich wurde auch zur Plattform für Menschenrechtsanliegen. Menschenrechtlerin Düzen Tekkal, Christian Berkel, Andrea Sawatzki und Ulrich Matthes erinnerten an die Hamas-Geisel David Cunio. Ein Film über Cunio lief im Rahmen des Festivals. Auch politische Statements nahmen einen breiten Raum ein: Während der Eröffnungszeremonie unterstrich Berlins Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Bedeutung von freiem Ausdruck, während das Team des Eröffnungsfilms „Das Licht“ anwesend war.

In einem weiteren politischen Kontext erhielt die Berlinale in den Tagen nach der Eröffnung kritische Stimmen von lokalen Politikern des Berliner Abgeordnetenhauses. Diese äußerten sich unzufrieden über anti-kriegsbezogene Äußerungen von Preisträgern während der Abschlussgala. Joe Chialo, Senator für Kultur, bezeichnete die Berlinale auf X (ehemals Twitter) als Forum für „self-satisfied anti-Israeli propaganda“. Melanie Kühnemann-Grunow und Daniela Billig kritisierten die Wahrnehmungen als ein schwieriges Erbe für die neue Direktorin Tricia Tuttle.

Ein Blick auf die Vergangenheit und Zukunft der Berlinale

Die Berlinale wurde 1951 im Titania-Palast als „Schaufenster der freien Welt“ ins Leben gerufen und erlebte seither zahlreiche Veränderungen und skandalöse Momente. Das Festival hat sich von seinen Anfängen bis zum heutigen Status eines A-Festivals entwickelt, es fand 1956 erstmals am Kurfürstendamm statt und zog 2000 an den Potsdamer Platz. In den letzten Jahren wurde jedoch ein Rückgang der Film- und Kinokultur in dieser zentralen Lage beobachtet, den die Berlinale 2025 mit der Einführung einer neuen Sektion namens „Perspectives“ anzugehen versucht.

Tricia Tuttle, die neue Festivalchefin, hat eine Herausforderung vor sich: Sie muss nicht nur die Tradition der Berlinale wahren, sondern auch auf die zunehmenden sozialen und politischen Strömungen reagieren. Die Eröffnungsfeier setzte bereits ein Zeichen für den Ton, der für das Festival und darüber hinaus gesetzt werden könnte. Der Fokus auf Menschenrechte und politische Themen spiegelt die aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen wider und gewährt dem ältesten und eines der renommiertesten Filmfestivals der Welt eine wesentliche Rolle in der zeitgenössischen Kultur.

Das Festival läuft bis zum 23. Februar 2025 und wird auch weiterhin von aktuellen Themen geprägt sein, während die Berlinale ihr Erbe als Sprachrohr für Filmschaffende und deren Positionierungen in einer komplexen Welt wahrnimmt. Die Ereignisse und Stimmen von der Eröffnung sind dafür ein eindrückliches Zeichen.

Tagesspiegel berichtet, dass …

Screen Daily berichtet, dass …

rbb24 berichtet, dass …

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.screendaily.com
Referenz 3
www.rbb24.de
Quellen gesamt
Web: 19Social: 82Foren: 95