
Der Wahlkampf zur Bundestagswahl 2025 hat bereits begonnen, und alle Parteien haben ihre Kandidaten benannt. Ein besonders interessantes Gesicht ist Nora Seitz, die für die CDU im Wahlkreis Chemnitz antreten wird. Seitz, 40 Jahre alt, setzte sich in einer Kampfabstimmung gegen Michael Specht, 39, durch und ist damit die offizielle Kandidatin der CDU. Sie leitet gemeinsam mit ihrer Mutter Elke und drei Mitarbeiterinnen eine Fleischerei auf dem Sonnenberg in Chemnitz, wo sie selbst die Wurst produziert.
Nora Seitz hat ihren Weg in die Politik nicht auf dem üblichen Karrierepfad der CDU eingeschlagen, sondern begann in der Jungen Union. Für die Bundestagswahl sieht sie den Bundestag als eine wichtige Lobby für ihre Themen, insbesondere für kleine Handwerksbetriebe und Familienunternehmen. Ihre Mutter war anfangs skeptisch gegenüber den Bundestags-Plänen von Seitz, hat sich jedoch mittlerweile damit arrangiert. Neben ihrer Tätigkeit in der Fleischerei ist Seitz auch im Theater aktiv und leitet den Theater-Förderverein, wo sie sich für die kulturellen Belange ihrer Stadt einsetzt. Dabei äußert sie Bedenken zur Zukunft des 5-Sparten-Hauses in Chemnitz und wünscht sich mehr Interesse von der Stadtspitze.
Kandidaten im Wahlkreis Chemnitz
Im Wahlkreis Chemnitz treten insgesamt 12 Direktkandidaten an. Neben Seitz von der CDU sind folgende Kandidaten dabei:
- AfD: Dr. Eberhardt Alexander Gauland
- SPD: Detlef Müller
- FDP: Norma Grube
- Die Linke: Marten Richard Henning
- Grüne: Christin Furtenbacher
- Freie Wähler: Sven Galambos
- Die PARTEI: Tommy Nguyen
- Volt: Sebastian Töpper
- Partei der Humanisten (PdH): Eric Nils Clausnitzer
- Bündnis Deutschland: Thomas Goebel
- BSW: Dr. Christian Schweiger
Neues Wahlrecht und Bundestagsreform
Die Bundestagswahl 2025 wird unter besonderen Bedingungen stattfinden, die durch eine Wahlrechtsreform im Mai 2023 in Kraft traten. Diese Reform zielt darauf ab, den Bundestag durch das Wegfallen von Ausgleichs- und Überhangmandaten zu verkleinern. In der neuen Regelung können Parteien nur so viele Abgeordnete ins Parlament schicken, wie es ihrem Zweitstimmenergebnis entspricht. Damit verliert die Erststimme an Bedeutung, während die Zweitstimme entscheidend für die Sitzverteilung im Bundestag ist.
Die gesetzliche Regelgröße des Bundestags wird auf 630 Sitze reduziert, was eine Reduzierung um mehr als hundert Sitze im Vergleich zur letzten Legislaturperiode darstellt. Zudem bleibt die Fünf-Prozent-Hürde für die Sitzverteilung bestehen, jedoch können Parteien mit mindestens drei Direktmandaten auch dann ins Parlament einziehen, wenn sie bei der Zweitstimme unter fünf Prozent liegen. Diese Aspekt der Reform wurde vom Bundesverfassungsgericht allerdings für die Bundestagswahl 2025 verworfen.
Der Wahltermin ist auf den 23. Februar 2025 festgelegt. Der Bundestag wird für die Dauer von vier Jahren gewählt, und die konstituierende Sitzung des neuen Bundestages findet spätestens 30 Tage nach der Wahl statt.
Insgesamt verspricht die Wahl 2025 einen intensiven Wettbewerb mit zahlreichen interessanten Kandidaten. Besonders die vorangegangene Ampelkoalition, die nach dem Rauswurf von Ex-Finanzminister Christian Lindner im November 2024 zerbrach, stellt den Hintergrund für die bevorstehenden Wahlen dar. Diese Entwicklungen werden die politische Landschaft in Deutschland beeinflussen.