
In einem bedeutenden Telefongespräch haben der US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin über sofortige Friedensverhandlungen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine diskutiert. Laut Kölner Stadt-Anzeiger gab Trump an, das Gespräch sei „lang und sehr produktiv“ gewesen, und beide Präsidenten vereinbarten, eng zusammenzuarbeiten.
Trump beabsichtigt, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Inhalte des Telefonats zu informieren. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte das Gespräch und Putins Bereitschaft, Vertreter des Weißen Hauses in Russland zu empfangen. Während des Gesprächs unterstrich Putin die Notwendigkeit, die Ursachen des Konflikts zu beseitigen. Er lud Trump auch zu einem persönlichen Treffen in Moskau ein.
Friedensverhandlungen im Fokus
Die Diskussion über Friedensverhandlungen ist vor dem Hintergrund eines Krieges von über zwei Jahren zu betrachten, der seit Februar 2022 andauert. Trotz mehrerer gescheiterter Verhandlungsversuche in der Vergangenheit scheinen Trump und Putin sich nun auf einen neuen Ansatz zu einigen. Laut ZDF wurde auch betont, dass der Krieg beendet werden muss, was beide Präsidenten einräumten.
Die USA erwarten, dass europäische Länder die Ukraine unterstützen und den Frieden militärisch absichern, ohne amerikanische Truppen zu entsenden. In diesem Zusammenhang stellte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die Vorstellungen der Trump-Regierung bei einem Ukraine-Treffen in Brüssel vor, wo auch darüber diskutiert wurde, dass die Ukraine auf einen NATO-Beitritt verzichten sollte, was als Bedingung für einen Friedensdeal gilt.
Historischer Kontext
Die gegenwärtigen Gespräche stehen im Kontrast zu früheren Verhandlungsrunden, die oft ergebnislos blieben. In der Vergangenheit gab es Fortschritte in den Verhandlungen, wie im März 2022 in Istanbul, jedoch führten grundlegende Differenzen und mangelndes Vertrauen zwischen der Ukraine und Russland immer wieder zu einem Scheitern der Gespräche. Dies wurde in einem Bericht von ZDF detailliert erläutert.
Putin hatte zudem in einem früheren Interview behauptet, dass der Krieg vor zwei Jahren hätte beendet werden können, wenn der Westen nicht interveniert hätte. Der finale Bruch in den Verhandlungen kam im September 2022, als Russland vier besetzte ukrainische Gebiete annektierte. Diese Entwicklungen werfen einen langen Schatten auf die gegenwärtigen Bemühungen, einen Frieden zu erzielen.
Trump, der während seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 stets einen Schmusekurs mit Putin verfolgte und US-Verbündete wie Deutschland wiederholt kritisierte, hat während seines Wahlkampfs sogar behauptet, er könne den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden. Ob er mit seinen aktuellen diplomatischen Bemühungen erfolgreich sein kann, bleibt abzuwarten.