
Am Dienstagmorgen wurde in der Klinik St. Marienhospital Vechta eine bemerkenswerte Geburt vollzogen: Vierlinge erblickten das Licht der Welt. Die Familie aus Emden, die bereits einen knapp zwei Jahre alten Jungen hat, kann nun gleich vier neue Mitglieder in ihrer Mitte willkommen heißen. Die Neugeborenen tragen die Namen Anais Rebeca, Eric Gabriel, Patrick Mathias und David Cristian.
Die Geburt, die ursprünglich für Mitte April geplant war, fand aufgrund vorzeitiger Wehen statt. Die 22-jährige Mutter wurde zuerst in ein Krankenhaus in Aurich gebracht, bevor sie zur spezialisierten Einrichtung in Vechta verlegt wurde. Dort verlief die Entbindung ohne Komplikationen, und die Babys kamen kurz hintereinander zur Welt, mit Gewichten zwischen 1120 und 1480 Gramm.
Seltene Vierlingsgeburten
Laut Angaben des St. Marienhospitals sind Vierlingsgeburten in Deutschland äußerst selten. Statistisch gesehen wird nur einmal jährlich ein Vierling geboren. Solche Geburten sind für Ärzte und das medizinische Personal immer eine besondere Herausforderung, sowohl gesundheitlich als auch logistisch.
Kaiserschnitte sind häufig die Methode der Wahl, um in solchen Fällen das Risiko für Mutter und Kinder zu minimieren. Die Kaiserschnittrate in Deutschland liegt derzeit bei 32,6 %, ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu 1991, als sie bei 15,3 % lag. Dieser Anstieg, der etwa 217.900 Kaiserschnitte pro Jahr entspricht, ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter Personalmangel in Kliniken, Wirtschaftliche Anreize und medizinische Sicherheitsbedenken, insbesondere bei Risikoschwangerschaften.
Medizinische und nicht-medizinische Gründe für Kaiserschnitte
Die Entscheidung für einen Kaiserschnitt kann sowohl medizinische als auch nicht-medizinische Gründe haben. Zu den häufigsten medizinischen Indikationen gehören Risikoschwangerschaften oder ungünstige Kindslagen. Nicht-medizinische Gründe sind häufig Angst vor Schmerzen und der Wunsch nach Planbarkeit. Der Vorteil eines Kaiserschnitts besteht unter anderem in einem reduzierten Risiko für Beckenbodenverletzungen und der Möglichkeit, den Geburtszeitpunkt zu planen.
Jedoch sind auch Risiken mit einem Kaiserschnitt verbunden, etwa eine erhöhte mütterliche Sterblichkeit sowie längere Erholungszeiten. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine Kaiserschnittrate von nur 10–15 % für eine optimale medizinische Versorgung.
Die Neugeborenen aus Vechta sind nun in einer betreuenden Umgebung, die auf Früh- und Neugeborene spezialisiert ist. Das Krankenhaus hat Erfahrungen mit schwierigen Geburtsverläufen und bietet die nötige Unterstützung für die Familie.
In Deutschland bleibt die Statistik der Kaiserschnitte ein wichtiges Thema, das zur Diskussion über die Geburtshilfepraxis und das Wohl von Mutter und Kind anregt. Eine individuelle Geburtserfahrung, wie sie bei der Familie aus Emden stattgefunden hat, zeigt jedoch die Vielfalt der Möglichkeiten, die werdenden Eltern heute zur Verfügung stehen.
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