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Ukraine sagt Sommerzeit adieu! Gesundheit und Sicherheit im Fokus

Im März 2025 stellt Deutschland die Uhren wieder um. Doch während 75% der Deutschen das Ende der Zeitumstellung wünschen, hat die Ukraine bereits einen Schlussstrich gezogen. Welche gesundheitlichen und politischen Gründe stecken dahinter?

Im März 2025 steht die nächste Zeitumstellung in Deutschland an, bei der die Uhren um eine Stunde vorgestellt werden. Die Diskussionen um dieses Thema sind langwierig. Laut einer aktuellen Umfrage von YouGov wünschen sich 75 Prozent der Deutschen das Ende der Zeitumstellung. Dabei bevorzugen 48 Prozent eine dauerhafte Sommerzeit und 37 Prozent die Winterzeit. Diese Meinungsverschiedenheiten über die zukünftige Handhabung der Zeitumstellung stehen in direktem Zusammenhang mit gesundheitlichen Bedenken, die mit den regelmäßigen Verschiebungen der Uhren einhergehen.

Die Zeitumstellung wurde in der Vergangenheit in Deutschland eingeführt, um Energie zu sparen und Tageslicht effizienter zu nutzen. Ursprünglich geht die Einführung der Zeitumstellung auf die beiden Weltkriege zurück. 1980 wurde sie dann aufgrund der Ölkrise erneut implementiert. Doch der tatsächliche Nutzen der Zeitumstellung ist umstritten. Verschiedene Studien zeigen, dass sie oft negative Auswirkungen auf den Biorhythmus der Menschen hat, was sich in Schlafproblemen und Müdigkeit äußern kann. Diese Konsequenzen werden von vielen als Grund für den Wunsch nach einer Abschaffung genannt, den auch die EU-Kommission bereits 2018 mit einer Umfrage untermauerte.

Die Ukraine geht voran

Im Gegensatz zu Deutschland hat die Ukraine im Oktober 2024 beschlossen, die Zeitumstellung abzuschaffen. Ab 2025 wird das Land dauerhaft in der Winterzeit verweilen. Diese Entscheidung trafen die ukrainischen Abgeordneten mit dem Ziel, gesundheitliche Vorteile zu erzielen und sich sicherheitspolitisch von Russland abzugrenzen. Die einheitliche Kiewer Zeit soll die Sicherheitslage im Land verbessern und zur Wiedereingliederung der von Russland besetzten Gebiete beitragen.

Diese Abgrenzung schließt den bisherigen Zustand ein, unter dem die ukrainische Sommerzeit von Ende März bis Ende Oktober mit der ganzjährigen Moskauer Zeit übereinstimmte. Die Umstellung auf die Winterzeit wird als ein Signal der Unabhängigkeit von Russland gesehen. Bedenken zur Gesundheit spielen ebenfalls eine große Rolle, da Abgeordnete auf die negativen Auswirkungen der Zeitumstellung auf den Biorhythmus und die Gesundheit der Bürger hinwiesen.

Gesundheitliche Auswirkungen der Zeitumstellung

Die Zeitumstellung hat nicht nur politische Implikationen, sondern auch erhebliche gesundheitliche Einflüsse. Der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit führt in vielen Ländern zu einem sogenannten „Mini-Jetlag“, der durch die Diskrepanz zwischen sozialer und biologischer Zeit verursacht wird. Chronotypen, wie Lerchen und Eulen, zeigen hierbei unterschiedliche Anpassungsfähigkeiten an solche Veränderungen.

Studien belegen, dass es infolge der Zeitumstellung zu einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle kommen kann. Auch die psychische Gesundheit der Menschen kann darunter leiden, was zu Müdigkeit und Stimmungsschwankungen führt. Längerfristige Schlafprobleme sind eine ernstzunehmende Folge, die durch mangelnde Anpassungsfähigkeit an die neuen Zeitvorgaben entstehen kann.

Es bleibt abzuwarten, wie Deutschland und andere Staaten mit dieser komplexen Entwicklung umgehen werden. Die kommende Zeitumstellung am 30. März 2025 könnte möglicherweise die letzte ihrer Art für Deutschland sein, falls die breiten Forderungen nach einer Abschaffung der Zeitumstellung Gehör finden.

Weitere Informationen finden Sie unter: fr.de, t-online.de, und biogesellschaft.de.

Referenz 1
www.fr.de
Referenz 2
www.t-online.de
Referenz 3
biogesellschaft.de
Quellen gesamt
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