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Fünf Regionen in Europa erhalten 100.000 Euro für Renaturierungsprojekte!

Die KU Ingolstadt initiiert ein europaweites Renaturierungsprojekt mit fünf neuen Gebieten. Workshops fördern den Austausch über ökologische und nachhaltige Lösungen bis 2027.

Die KU Aueninstitut hat im Rahmen des europaweiten Projekts Restore4Life fünf neue Projektgebiete ausgewählt, um die dringenden Herausforderungen der Umweltzerstörung anzugehen. Diese Gebiete sind Aalst in Belgien, Lviv in der Ukraine, Östergötland in Schweden, Ponte de Lima in Portugal und Ararat in Armenien. Jedes dieser Gebiete erhält 100.000 Euro zur Unterstützung von Renaturierungsprojekten. Dabei hat sich die KU für die wissenschaftliche Begleitung und die Auszahlung der Mittel verantwortlich erklärt, was die Wichtigkeit ihrer Rolle im Projekt unterstreicht. In den kommenden sechs Monaten sollen Workshops organisiert werden, um einen Austausch zwischen den Partnern von Restore4Life und den lokalen Interessengruppen zu fördern. Besonders hervorzuheben ist die digitale Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Partner, die aufgrund der aktuellen Situation überwiegend online stattfinden wird, so berichtet die KU.

Das Projekt Restore4Life ist Teil der EU-Mission zur Verbesserung des Zustands von Ozeanen und Gewässern und wird bis ins Jahr 2027 fortgeführt. Im Fokus stehen Schwerpunkte wie Ökologie, Fernerkundung, Citizen Science, Umweltbildung und die Entwicklung naturbasierter Geschäftsmodelle. Dabei ist ein zentrales Ziel die Entwicklung individueller und wissenschaftlich fundierter Umsetzungspläne für die fünf ausgewählten Regionen.

Ein Netzwerk europäischer Initiativen

Restore4Life ist nicht das einzige Projekt in der EU, das sich mit der Wiederherstellung von Ökosystemen befasst. In diesem Rahmen wurden auch vier bedeutende Lighthouse-Bereiche in wichtigen EU-Seen und Flussbecken eingerichtet. Dazu gehören das Atlantic-Arctic, das Mediterrane Meer, das Baltische Meer-Nordsee und das Donau-Schwarzes Meer. Diese Lighthouse-Projekte dienen dazu, Mission-Aktivitäten voranzutreiben, deren Fortschritte durch verschiedene koordinierende CSA-Projekte unterstützt werden, wie Restore4Life, das unter anderem auch am Donau-Lighthouse beteiligt ist.

Die EU hat zudem am 17. Juni 2024 ein Gesetz zur Wiederherstellung der Natur genehmigt, das als erstes umfassendes Gesetz auf kontinentaler Ebene gilt. Ziel ist es, bis 2030 mindestens 20 Prozent der Land- und Meeresflächen wiederherzustellen und bis 2050 alle degradierten Ökosysteme zu sanieren. Dieses Gesetz ist ein zentrales Element der EU-Biodiversitätsstrategie, die verbindliche Ziele zur Restaurierung derartiger Ökosysteme festlegt. Daneben sollen diese Maßnahmen auch dazu beitragen, die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, die Biodiversität zu erhöhen sowie Wasser und Luft zu reinigen, erklärt die Europäische Forschungsbehörde.

Renaturierungsprojekte und ihre Bedeutung

Das Restore4Life-Projekt beteiligt insgesamt 31 Organisationen und hebt die Dringlichkeit der Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Auen hervor, insbesondere da über 70 Prozent dieser Flächen im Donaugebiet bereits verloren oder geschädigt sind. Die finanziellen Mittel aus dem EU-Programm Horizon Europe sind entscheidend, um diese ökologischen Herausforderungen anzugehen.

Insgesamt ist die Förderung von Projekten wie Restore4Life nicht nur wichtig für den Erhalt spezifischer Ökosysteme, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle im Kontext der umfassenden EU-Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Verbesserung der Lebensqualität in Europa.

Referenz 1
www.ku.de
Referenz 2
restore4life.eu
Referenz 3
rea.ec.europa.eu
Quellen gesamt
Web: 19Social: 42Foren: 34