
Google hat kürzlich die Standardverweise auf bedeutende Feiertage und kulturelle Veranstaltungen der afroamerikanischen und LGBTQ+-Gemeinschaften aus seinem Kalender entfernt. Diese Entscheidung, die als nicht „nachhaltig“ begründet wurde, betrifft Veranstaltungen wie den Black History Month im Februar und den Pride Month im Juni. Für das Jahr 2025 sind diese Ereignisse nun nicht mehr im Google Kalender aufgeführt, was viele Nutzer überrascht und verunsichert hat. Ein Google-Sprecher teilte mit, dass die Änderungen Mitte des Vorjahres vorgenommen wurden und dass das Team zuvor eine größere Auswahl an kulturellen Ereignissen manuell hinzugefügt hatte.
Das Unternehmen räumte jedoch ein, Rückmeldungen über fehlende Veranstaltungen in einigen Ländern erhalten zu haben. Die manuelle Pflege einer Vielzahl von Ereignissen weltweit wurde als nicht umsetzbar erachtet. Fortan zeigt Google ausschließlich offizielle Feiertage und nationale Gedenktage, die von timeanddate.com bereitgestellt werden. Nutzer haben weiterhin die Möglichkeit, eigene wichtige Ereignisse manuell hinzuzufügen.
Aussetzung der DEI-Richtlinien
In einer zusätzlichen Entwicklung hat Google seine Diversity, Equity und Inclusion (DEI) Richtlinien ausgesetzt und verfolgt aktuell keine Einstellungsziele mehr, die an Diversity-Kriterien gebunden sind. Diese Entscheidung folgt einem Trend, dem bereits mehrere große US-Konzerne wie Amazon und Meta gefolgt sind. Solche strategischen Änderungen scheinen auf die veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen in den USA zu reagieren.
Die DEI-Konzepte, die Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion umfassen, sind entscheidend für das Verständnis und den Fortschritt in modernen Unternehmen. Studien belegen, dass diverse Teams kreativer sind und bessere Entscheidungen treffen können. Insbesondere die Förderung eines integrativen Umfelds trägt erheblich zur Innovationskraft und Produktivität in Unternehmen bei. Dennoch stehen viele Organisationen vor Herausforderungen bei der Implementierung effektiver DEI-Maßnahmen.
Die Herausforderungen von DEI
Ein häufiges Problem sind unbewusste Vorurteile, die Einstellungsentscheidungen beeinflussen und zu Diskriminierung führen können. Regelmäßige Schulungen zu unbewussten Vorurteilen sind daher essenziell. Zudem stellt die mangelnde strategische Verankerung von DEI-Initiativen eine weitere Hürde dar. Ohne klare Integrationen in die Unternehmensstrategie sind DEI-Ziele oft nicht effektiv umsetzbar.
Darüber hinaus fühlen sich Mitarbeitende aus unterrepräsentierten Gruppen häufig nicht akzeptiert. Offene Kommunikation, Mentoring-Programme und die aktive Förderung solcher Mitarbeitenden sind wichtige Schritte zur Verbesserung. Unternehmen müssen zudem sicherstellen, dass ihre DEI-Richtlinien den nationalen Antidiskriminierungsgesetzen entsprechen und regelmäßig überprüft werden.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die effektive Förderung von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion nicht nur ethische Verantwortung, sondern auch einen strategischen Vorteil für Unternehmen darstellt. Dabei bleibt abzuwarten, wie Google und andere Unternehmen auf die aktuellen Entwicklungen reagieren werden.
Für weitere Informationen zu diesen Themen verweisen wir auf die ausführlichen Analysen von Freilich Magazin, HR Moni und VinciWorks.