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Ferrari setzt auf Radaufhängung: Hamiltons Geheimnis für den Titel?

Ferrari plant 2025 eine radikale Umstellung der Aufhängungstechnik, um den ersten WM-Titel seit 2008 zu gewinnen. Lewis Hamiltons Erfahrung könnte entscheidend für den Erfolg sein.

Ferrari, einer der traditionsreichsten Rennställe in der Formel 1, plant für die kommende Saison 2025 umfangreiche Veränderungen an seinem Fahrzeug. Das Team hat in der Vergangenheit große Erfolge gefeiert, darunter sieben Weltmeistertitel, und strebt nun den achten Titel an. Trotz eines fast erfolgreichen letzten Jahres wartet der letzte Titel aus 2008, was den Druck auf das Team erhöht, mit innovativen Änderungen konkurrenzfähig zu bleiben.

Ein zentrales Element der geplanten Überarbeitung ist die Umstellung des Aufhängungssystems an der Vorderachse von dem bewährten Pushrod-Prinzip auf das anspruchsvollere Pullrod-Prinzip, das auf Zugstreben setzt. Diese Entscheidung ist bemerkenswert, da Ferrari über ein Jahrzehnt auf das Pushrod-System gesetzt hat. Die Umstellung auf das Pullrod-System gilt als kostspielig und kompliziert, zumal acht von zehn Teams der Formel 1 das einfachere Pushrod-Prinzip bevorzugen.

Technische Grundlagen der Aufhängung

Die Diskussion über die Aufhängungssysteme ist für viele Teams in der aktuellen Formel-1-Saison bedeutsam. Im dritten Jahr des aktuellen Technischen Reglements sind die Fahrzeuge ähnlicher denn je, doch die Unterschiede in den Radaufhängungen sind klar ausgeprägt. Zwei Hauptkonzepte haben sich etabliert: das Pullrod-System, bei dem die Zugstange am unteren Ende des Chassis verankert ist und diagonal nach oben zum Radträger führt, und das Pushrod-System, bei dem die Schubstange oben am Chassis befestigt ist und diagonal nach unten zum Radträger verläuft. Beide Systeme haben spezifische Vor- und Nachteile, die an die aerodynamischen Anforderungen der Fahrzeuge angepasst werden müssen, wie Motorsport Total erläutert.

Das Pullrod-System bietet Vorteile bei der Gewichtsverteilung und unterstützt den Ground-Effect, was sich positiv auf die Leistung des Fahrzeugs auswirken kann. Auf der anderen Seite ermöglicht das Pushrod-System eine einfachere Handhabung und Stabilität und gilt als kostengünstiger. Einige Teams, wie Red Bull und McLaren, haben bereits 2022 auf Pullrod-Systeme an der Vorderachse umgestellt, und Sauber folgte diesem Beispiel in der Saison 2024.

Strategische Entscheidung für Ferrari

Für Ferrari könnte die Rückkehr zu einem Pullrod-Design entscheidend sein. Die Veränderung erfordert nicht nur Anpassungen an der Aufhängung, sondern auch eine umfassende Überarbeitung der Aerodynamik des Fahrzeugs. Um diese Herausforderung zu meistern, hofft Ferrari darauf, von Lewis Hamiltons umfangreicher Erfahrung mit beiden Aufhängungssystemen zu profitieren, dessen Wissen eine wertvolle Ressource bieten könnte, um an die Spitze zurückzukehren. Hamilton war maßgeblich an den Umstellungen bei Mercedes beteiligt und bringt damit eine Fülle an Erfahrung in den Entwicklungsprozess ein.

Die aktuellen Trends in der Formel 1 zeigen, dass 2024 acht von zehn Teams ein Pushrod-System an der Hinterachse einsetzen, während Ferrari die Pullrod-Technologie an der Vorderachse einführt. Laut formel1.de haben Teams wie Red Bull, McLaren und Sauber den Schritt zur Pullrod-Aufhängung vollzogen, was die Vielfalt und Komplexität der technischen Strategien in der Liga unterstreicht.

Ferraris Strategiewechsel ist ein klares Zeichen für das Bestreben, den Rückstand auf die führenden Teams aufzuholen. Nur die Zeit wird zeigen, ob diese drastischen Maßnahmen den erhofften Erfolg bringen und Ferrari wieder kräftig in den Titelkampf einsteigen kann. Ein genauer Blick auf die Entwicklungen und die technischen Anpassungen wird für Fans und Experten gleichermaßen spannend sein.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
www.motorsport-total.com
Referenz 3
www.formel1.de
Quellen gesamt
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