
Herzinfarkte stellen für viele Menschen eine plötzliche und oft unerwartete Bedrohung dar. Die meisten Betroffenen erfahren zu spät, dass sie nicht ausreichend gegen die gefährlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen gewappnet sind. Laut focus.de sterben in Deutschland jährlich über 350.000 Menschen an diesen Erkrankungen. Sie zählen somit zu den häufigsten Todesursachen im Land.
Die Deutsche Herzstiftung hat sechs vermeidbare Risikofaktoren identifiziert, die jeder im Blick behalten sollte: Bluthochdruck, hoher LDL-Cholesterinspiegel, zu wenig Bewegung, Übergewicht, Nikotinkonsum und unbehandelter Diabetes. Diese Faktoren können gravierende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Sport allein schützt nicht
Kardiologe Nishith Chandra warnt, dass Sport nicht vor Herzinfarkten schützt, wenn im Nachgang zuckerhaltige Getränke konsumiert werden. Dies ist besonders besorgniserregend, da eine Studie der Harvard T.H. Chan School of Public Health ergab, dass der Konsum von mehr als zwei zuckerhaltigen Getränken pro Woche das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant erhöht. Der tägliche Genuss solcher Getränke kann die Gefahr sogar weiter steigern.
Zucker wirkt dabei entzündungsfördernd und schädigt das Endothel der Arterien, was zu gefährlichen Plaquebildungen führen kann. Zucker wird als gefährlicherer Faktor im Vergleich zu Fett eingestuft. Diese Erkenntnisse unterstützen die Empfehlung, auf gesündere Alternativen wie Wasser oder Kokoswasser umzusteigen, um das Risiko zu verringern.
Die Gefahren von zuckerhaltigen Getränken
Auch eine Studie aus Schweden verdeutlicht die Risiken, die mit dem Konsum von zuckerhaltigen Getränken verbunden sind. Dort wurden über 69.000 Teilnehmer aus zwei Kohortenstudien analysiert. Der Fokus lag auf der Untersuchung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter auch Schlaganfälle und Herzinfarkte. Die Ergebnisse zeigen, dass regelmässiger Konsum von süßen Getränken das Risiko signifikant erhöht und damit einen direkten Zusammenhang zur Herzgesundheit hat.
Im Vergleich dazu könnte gelegentlicher Verzehr von süßen Leckereien, wie Gebäck, sogar mit einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten gekoppelt sein. Dies könnte darauf hindeuten, dass der flüssige Zucker in Getränken, der weniger sättigt als fester Zucker, ein erhöhtes Risiko für Überkonsum birgt.
Lebensstil und Herzgesundheit
Das individuelle Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird stark von der Lebensweise beeinflusst. Die AOK weiss, dass die Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sehr unterschiedlich verlaufen können. Warnzeichen wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen oder Schwindel sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann schwerwiegende Folgen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, verhindern.
Insgesamt wird deutlich, dass eine gesunde Ernährung sowie der bewusste Umgang mit Zucker entscheidende Faktoren sind, um die eigene Herzgesundheit zu schützen. Besonders müssen die Risiken von zuckerhaltigen Getränken beachtet werden, um den drohenden Gefahren einer Herz-Kreislauf-Erkrankung frühzeitig entgegenzuwirken.