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Streik im Nahverkehr: MV-Busse und Bahnen stehen still – Was nun?

In Mecklenburg-Vorpommern führt der Tarifkonflikt im öffentlichen Nahverkehr zu weiteren Warnstreiks. Beschäftigte fordern höhere Löhne, während die Arbeitgeber ein unzureichendes Angebot vorlegen.

Die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Mecklenburg-Vorpommern sind in eine kritische Phase eingetreten. Am 11. Februar 2025 endete die zweite Tarifrunde ohne Einigung, während gleichzeitig Warnstreiks bei verschiedenen Verkehrsbetrieben in der Region stattfinden. Rund 2.800 Beschäftigte sind direkt von den Arbeitsniederlegungen betroffen, die am Donnerstag fortgesetzt werden sollen. Diese Streiks richten sich gegen ein Angebot der Arbeitgeber, das eine Entgeltsteigerung von lediglich 8,3 Prozent bei einer Laufzeit von vier Jahren vorsieht, was von den Gewerkschaften als unzureichend bewertet wird.

Verhandlungsführer Sascha Bähring betonte, dass das Angebot nicht den Erwartungen der Mitarbeiter entspricht, die eine Erhöhung ihrer Löhne um 430 Euro monatlich sowie eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro fordern. Die Verbandsgeschäftsführerin Carola Freier wies auf die angespannten Rahmenbedingungen hin, die durch defizitäre öffentliche Kassen und die ungewisse Erlössituation, beispielsweise durch das Deutschlandticket, verschärft werden.

Warnstreiks und deren Auswirkungen

Die Warnstreiks, die bis zum 25. Februar andauern könnten, zeigen bereits jetzt spürbare Auswirkungen. Erste Arbeitsniederlegungen fanden in Rostock und Greifswald statt, während der Nahverkehr in diesen Städten stark eingeschränkt ist. Tatsächlich ist die Situation im gesamten ÖPNV angespannt, und die Gewerkschaft ver.di droht mit einer Ausweitung der Streiks auf andere Städte und Regionen.

Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende von ver.di, präzisierte, dass das Angebot der Arbeitgeber nicht nur für Mecklenburg-Vorpommern ungenügend sei, sondern dass die Forderungen der Beschäftigten auch bundesweit berücksichtigt werden müssten. Der aktuelle Tarifstreit im Öffentlichen Dienst betrifft landesweit etwa 2,5 Millionen Beschäftigte, einschließlich Mitarbeiter von kommunalen Verkehrsbetrieben.

Die bundesweite Dimension des Streiks

Die Warnstreiks verlaufen derzeit regional begrenzt, allerdings wird mit einer Ausweitung gerechnet. Dies betrifft nicht nur Busse und Bahnen, sondern auch Flughäfen. Bereits jetzt haben verschiedene Städte, wie Berlin, mit erheblichen Einschränkungen zu kämpfen, da der Bus- und Tramverkehr weitgehend eingestellt wurde. Warnstreiks in weiteren Bundesländern sind ebenfalls geplant, darunter Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Die Situation wird durch die bevorstehenden Wahlen weiter kompliziert. Vor diesem Hintergrund warnen die Gewerkschaften vor einer deutlichen Ausweitung der Streiks, was Pendler und eine Vielzahl anderer Beschäftigter in Mitleidenschaft ziehen könnte. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 17. und 18. Februar in Potsdam stattfinden, nachdem die erste Runde am 24. Januar ohne Ergebnis blieb.

Zusammenfassend wird deutlich, dass die aktuellen Streiks nicht nur die Beschäftigten im Nahverkehr betreffen, sondern auch weitreichende Folgen für den gesamten öffentlichen Dienst haben können. Die Forderungen nach einem Lohnplus von 8 Prozent, mindestens 350 Euro monatlich mehr und zusätzlichen Urlaubstagen stehen nach wie vor im Raum, während die Arbeitgeberseite unter der angespannten finanziellen Lage leidet.


Nordkurier berichtet, dass …

Tagesschau informiert über …

Tagesschau erläutert die Situation …

Referenz 1
www.nordkurier.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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