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Turnen in Mannheim: Fichtner kämpft gegen autoritäre Strukturen!

Am 11. Februar 2025 äußert sich Joachim Fichtner zur Kritik an alten Trainingsmethoden in Mannheim. Er stellt Verbesserungen für Athletinnen und ein wertschätzendes Klima in den Fokus.

Am 11. Februar 2025 stehen die Entwicklungen im Leistungssport, insbesondere im Turnen in Mannheim, im Fokus. Joachim Fichtner, Sportvorstand der TG Mannheim, reagiert auf die heftige Kritik an autoritären Trainingsmethoden, die von ehemaligen Athletinnen geäußert wurden. Diese Vorwürfe betreffen unangemessene Bedingungen, die bis zu zehn Jahre zurückliegen. Fichtner, seit 2018 im Amt, betont, dass er Veränderungen nicht wegen der Trainingsmethodik, sondern aufgrund der hohen Belastungen für die Athletinnen eingeleitet hat. Mit einem neuen Konzept will er die Selbstfürsorge und Selbstregulation der Sportlerinnen stärken und ein wertschätzendes Klima schaffen. Dieses Konzept wurde im Jahr 2020 von der Robert-Enke-Stiftung ausgezeichnet.

Fichtner ist sich bewusst, dass das Konzept nicht alle Probleme sofort lösen kann, sieht es jedoch als Teil eines umfassenden Veränderungsprozesses. Er hebt die positive Entwicklung des Stimmungsbildes am Stützpunkt hervor, erkennt aber gleichzeitig an, dass die Verbesserung der Bedingungen für die Athletinnen weiterhin notwendig ist. Um auch die Trainer zu entlasten, die unter hohem Druck stehen, fordert er bessere Unterstützung.

Psychische Gesundheit im Leistungssport

Ein weiteres bedeutendes Thema im Leistungssport ist die psychische Gesundheit der Athletinnen und Athleten. Die Robert-Enke-Stiftung hat in diesem Zusammenhang eine Vortragsreihe in deutschen Nachwuchsleistungszentren ins Leben gerufen. Referenten wie Ronald Reng und Martin Amedick klären über psychische Krankheiten, insbesondere Depressionen, auf. Ihr Ziel ist es, Trainer, Ausbilder und ältere Nachwuchsspieler für die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen zu sensibilisieren.

Martin Amedick, ein ehemaliger Bundesligaspieler, der selbst unter Depressionen litt, teilt in diesen Vorträgen seine persönlichen Erfahrungen. Ronald Reng, der enge Freund von Robert Enke und Autor seiner Biografie, berichtet über den Austausch mit Enke. Beider Erfahrungen sind essenziell, um das Bewusstsein für psychische Gesundheit im Sport zu schärfen und potenzielle Stigmatisierungen abzubauen.

Ressourcen für Trainer und Athleten

Ergänzend dazu bietet das Buch „Praxis der Sportpsychologie im Wettkampf und Leistungssport“ wertvolle Einblicke und Anleitungen für Trainer*innen, Athlet*innen und Sportpsycholog*innen. Es enthält praxisnahe Beispiele und thematische Erweiterungen, die auf aktueller sportpsychologischer Forschung basieren. Die Themenschwerpunkte reichen von Diagnostik und Persönlichkeitsentwicklung über mentales Training bis hin zu psychischer Gesundheit und Wohlbefinden.

Mit einer systemischen Perspektive und einem breiten Methodenrepertoire, einschließlich klinischer Hypnose, stellt das Buch eine wertvolle Ressource dar, um die sportpsychologische Praxis zu unterstützen und zu erweitern. Erfahrungsberichte von Experten wie Jürgen Beckmann und Anne-Marie Elbe untermalen die theoretischen Grundlagen und fördern deren Anwendung im Training.

Insgesamt wird deutlich, dass sowohl die Veränderungen in Mannheim als auch die Initiativen zur Förderung der psychischen Gesundheit im Sport dringend notwendig sind, um künftig eine positive Entwicklung des Leistungssports in Deutschland sicherzustellen.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.sv98.de
Referenz 3
www.hogrefe.com
Quellen gesamt
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