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Rückgang bei Studienabschlüssen: Wer sind die neuen Absolventen?

Im Jahr 2023 haben 297.000 Menschen in Deutschland ihren ersten Studienabschluss erreicht. Trotz eines leichten Rückgangs bleibt die Quote stabil. Besonders Berlin verzeichnet hohe Erfolgszahlen.

Im Jahr 2023 haben rund 297.000 Menschen an deutschen Hochschulen ihren ersten Studienabschluss erreicht. Dies stellt einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar, in dem etwa 301.000 Absolventinnen und Absolventen gezählt wurden. Trotz dieser ehrlichen Abnahme bleibt der Anteil der Erstabsolventinnen und -absolventen in der gleichaltrigen Bevölkerung stabil bei 32 Prozent in beiden Jahren. Die Studienabschlüsse zeigen eine deutliche Vorliebe für den Bachelor, der 86 Prozent aller erzielten Abschlüsse ausmacht. Die detaillierten Statistiken zur Hochschulbildung stammen aus der amtlichen Hochschule Statistik, die entscheidende Informationen für die politische Gestaltung des Hochschulwesens liefert, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Die Altersstruktur der Absolventen zeigt, dass die Mehrheit im Alter zwischen 21 und 29 Jahren ist. Besonders bemerkenswert ist die geschlechtsspezifische Verteilung: Bei den Erstabsolventinnen liegt der Anteil bei 36 Prozent, während der Anteil der Männer 28 Prozent beträgt. Diese Daten verdeutlichen die anhaltenden Geschlechterunterschiede in der Hochschulbildung und weisen darauf hin, dass Frauen in den letzten Jahren leichter Zugang zu akademischen Abschlüssen fanden.

Langfristiger Trend der Absolventenzahlen

Die Erstabsolventenquote, die den Anteil der Personen angibt, die in einem Prüfungsjahr einen ersten Hochschulabschluss erwerben, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten signifikant verändert. Im Jahr 2023 lag die Quote 1,7-mal höher als im Jahr 2003, als sie nur bei 18 Prozent lag. Der Anstieg der Quote war besonders bis zum Jahr 2012 zu verzeichnen, anschließend schwankte der Wert zwischen 31 und 32 Prozent. Die Jahre 2020 und 2021 waren durch einen Rückgang gekennzeichnet, was auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen ist.

Die regionalen Unterschiede zwischen den Bundesländern sind ebenso erheblich. Berlin führt das Ranking der Bundesländer mit einer Absolventenquote von 51 Prozent an. Im Gegensatz dazu befindet sich Brandenburg mit nur 23 Prozent am Ende der Liste. Ein essenzieller Aspekt hierbei ist, dass viele Studieninteressierte von Brandenburg nach Berlin strömen. Die Stadtstaaten haben von dieser Zuwanderung profitiert und verzeichnen eine Erstabsolventenquote von 41 Prozent, während die Flächenstaaten eine Quote von 31 Prozent aufweisen, wie auf destatis.de zu lesen ist.

Wichtigkeit der Hochschulstatistik

Die amtliche Hochschulstatistik ist ein unerlässliches Werkzeug für die Analyse und Planung im Hochschulbereich. Sie erfasst umfassende Daten zu Studierenden, Prüfungen und dem Hochschulpersonal. Die Hochschulen, die alle nach Landesrecht anerkannten Bildungseinrichtungen umfassen, sind entscheidend für die Förderung von Wissenschaft und Kunst durch Forschung, Lehre und Studium. Zu den erfassten Hochschultypen zählen Universitäten, Fachhochschulen sowie Kunst- und Pädagogische Hochschulen.

Die Daten werden strukturiert erfasst und erlauben eine detaillierte Analyse der akademischen Landschaft in Deutschland. Es werden sowohl prüfungsstatistische als auch personalstatistische Daten veröffentlicht, um einen umfassenden Überblick über das Hochschulsystem zu bieten. Diese Hochschulstatistiken unterliegen strengen Qualitätskontrollen und werden regelmäßig aktualisiert, was ihre Relevanz unterstreicht. Weitere Informationen über die Hochschulstatistik sind auf destatis.de zugänglich.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
www.destatis.de
Referenz 3
www.destatis.de
Quellen gesamt
Web: 5Social: 199Foren: 87