
Am 11. Februar 2025 findet das dritte jährliche Gipfeltreffen des Berlin Global Dialogue (BGD) statt. In einer Zeit, in der die Welt zunehmend multipolar wird, gewinnen verschiedene Akteure an wirtschaftlicher, politischer und militärischer Macht. Technologische Fortschritte tragen zur Neudefinition von Machtverhältnissen bei und stellen die Rolle der Unternehmen im geopolitischen Wettbewerb in den Vordergrund. Das diesjährige Thema, „Shifting Power, Shaping Prosperity“, zielt darauf ab, neue Regeln für die Interaktion in dieser vielschichtigen Welt zu entwickeln, um eine stabile und wohlhabende Ordnung zu fördern. Dies unterstreicht die kollektive Verantwortung aller Akteure, um Vertrauen und Wohlstand für alle zu schaffen, wie ESMT Berlin berichtet.
Lars-Hendrik Röller, Gründer und Vorsitzender des BGD, hebt die Dringlichkeit dieser Gespräche hervor. Röller, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der ESMT Berlin, war zuvor in vielen bedeutenden Funktionen tätig, darunter als Chefökonomischer Berater von Angela Merkel. Diese Konferenz hat sich als wichtige Plattform für Führungskräfte aus Wirtschaft, Regierung und Wissenschaft etabliert, die an der Entwicklung gemeinsamer Chancen und neuer Partnerschaften arbeiten. Zu den bisherigen Teilnehmern zählen hochrangige Entscheidungsträger wie der französische Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Kanzler Olaf Scholz.
Wichtige Themen des Gipfeltreffens
In Angesicht der Herausforderungen der heutigen multipolaren Welt bleibt die Frage, wie bestehende und aufstrebende Mächte eine Abwärtsspirale vermeiden können, die zentrale Thematik des Gipfels. Es wird diskutiert, wie eine Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen gefördert werden kann, um Chancen, Gerechtigkeit und Wohlstand zu generieren. Diese Herausforderungen sind nicht nur theoretischer Natur; sie werden durch die Komplexität und Dynamik der heutigen geopolitischen Landschaft verstärkt, wie aus den Informationen von Berlin Global Dialogue ersichtlich ist.
Bank of America bleibt als Hauptpartner des Dialogs an Bord. Bernard Mensah, Präsident von International bei Bank of America, betont die Relevanz des Dialogs in Bezug auf die Schaffung einer resilienteren globalen Zukunft. Der BGD hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2022 zur Aufgabe gemacht, Lösungen für die drängenden Fragen der globalen Wirtschaft zu finden und ist eine Plattform für Dialog und Austausch zwischen verschiedenen Interessengruppen.
Multilaterale Perspektiven und Österreichs Rolle
Ein wichtiger Aspekt der gegenwärtigen geopolitischen Diskussion ist die Idee einer multipolaren Weltordnung, die nicht unter dem Einfluss eines dominierenden Staates steht. Diese Thematik wird in verschiedenen Kreisen diskutiert, einschließlich Initiativen in Österreich. Die Bewegung „Selbstbestimmtes Österreich“, Teil eines Sozialen Bündnisses für Frieden und Neutralität, fordert eine aktive Auseinandersetzung mit der Rolle Österreichs in der globalen Politik und dessen Neutralität. Diese Gruppe ist eine der wenigen, die sich aktiv gegen eine mögliche NATO-Intervention einsetzt, was in der öffentlichen Diskussion oft nicht ausreichend behandelt wird, wie Selbstbestimmtes Österreich darstellt.
Im Kontext dieser Herausforderungen bleibt die gesamte internationale Gemeinschaft gefordert. Die Diskussion über Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Selbstbestimmung steht im Vordergrund, während die Frage nach den Mechanismen der Macht und Einflussnahme in einer multipolaren Welt weiterhin an Bedeutung gewinnt.