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Demmins Rattenplage: Bekämpfung mit Köderboxen und vielen Fragen!

In Demmin kämpfen die Behörden gegen einen massiven Rattenbefall in der Bahnhofstraße. Schädlingsbekämpfer setzen spezielle Köder und kontrollieren regelmäßig, um Gesundheitsrisiken zu minimieren.

In der Demminer Bahnhofstraße ist die Rattenplage nach wie vor ein ernstzunehmendes Problem. Die städtische Verwaltung hat bereits im November 2023 einen massiven Befall festgestellt, der besorgniserregende Ausmaße angenommen hat. Peter Hirsch, ein engagierter Schädlingsbekämpfer, hat als Reaktion darauf 25 Köderboxen aufgestellt. Diese befinden sich entlang der Gartenanlage, vom Busbahnhof bis zum Bahnübergang. Versorgt mit speziellen Giftködern, sollen sie die Ausbreitung der Ratten eindämmen. Die Kontrolle und Nachfüllung der Köderboxen wurden zu Beginn der aktuellen Woche vorgenommen, wobei erste Erfolge sichtbar sind. Fraßspuren in gut der Hälfte der Boxen deuten darauf hin, dass das Gift bereits wirkt.

Die Ratten, die tagsüber beobachtet wurden, wie sie aus Hecken schauten und über Gehwege liefen, nutzen die Kanalisation als Rückzugsgebiet. Der Leiter des Demminer Ordnungsamtes, Jörg Küthe, warnt vor den gesundheitlichen Risiken, die von Ratten ausgehen, darunter Hantaviren und Salmonellen. Diese Gesundheitsgefährdungen sind nicht nur theoretischer Natur; die Ratten gelten laut Infektionsschutzgesetz (§ 2 Nr. 12) als Gesundheitsschädlinge. Ein gewisses Risiko wird auch aus der urbanen Umgebung und dem unzureichenden Abfallmanagement abgeleitet, wie in nachrichtenag.de berichtet.

Ursprung und Verbreitung des Rattenbefalls

Der Ursprung des Rattenbefalls könnte mit Erdarbeiten im letzten Jahr zusammenhängen, die die Tiere möglicherweise aufgeschreckt haben, wodurch sie sich in den Bereichen um den Bahndamm niedergelassen haben. Anwohner und der stellvertretende Vorsitzende des Demminer Heimatvereins, David Krüger, betonen, dass Kleingärtner nicht für das Auftreten der Ratten verantwortlich sind. In den Gärten seien keine Essensreste oder Futtermittel gefunden worden, die sonst als Nahrungsquelle dienen könnten.

Zusätzlich zu den akuten Maßnahmen zur Bekämpfung sind präventive Schritte entscheidend, um die öffentliche Gesundheit zu wahren. Die Stadt plant, bis Mitte Februar 2024 umfassende professionelle Rattenbekämpfung zu initiieren. Auch die Koordination durch das Gesundheitsamt spielt eine wichtige Rolle bei der Eindämmung der Rattenpopulation. Grundstückseigentümer sind gesetzlich verpflichtet, einen Rattenbefall unverzüglich zu melden, um eine schnelle Reaktion zu ermöglichen.

Gesundheitsrisiken und Prävention

Die gesundheitlichen Risiken sind erheblich. Ratten können Krankheiten wie Leptospirose, Hantavirus und Salmonellose übertragen. Leptospirose wird durch Rattenurin verbreitet und zeigt Symptome, die einer Grippe ähneln, kann jedoch auch gravierendere Folgen haben. Das Hantavirus, das über Rattenkot und -urin übertragen wird, kann zu Nierenschäden führen und hat eine Mortalitätsrate von 1-2%. Salmonellose, eine weitere ernstzunehmende Erkrankung, wird durch kontaminierte Lebensmittel übertragen und stellt besonders für gefährdete Gruppen eine Bedrohung dar.

Die Stadt Demmin sieht sich daher in der Verantwortung, effektive Präventionsmaßnahmen einzuleiten. Dazu gehören die sachgerechte Abfallentsorgung, die Abdichtung von Gebäuden und die Eliminierung aller potenziellen Nahrungsquellen. Eine regelmäßige Inspektion der betroffenen Bereiche ist ebenso notwendig. Die Situation in Demmin zeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam mit Bürgern, Hausbesitzern und Mietern an einem Strang zu ziehen, um die Rattenpopulation zu minimieren und die Gesundheitsrisiken in den Griff zu bekommen. In diesem Zusammenhang gibt es auch wichtige Ressourcen zur Aufklärung über die Risiken und Maßnahmen gegen Rattenbefall, wie auf samen.de dargelegt.

Die Entwicklung in Demmin bleibt abzuwarten, doch das Engagement der Stadtverwaltung und der Schädlingsbekämpfer ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Rattenplage und deren Gefahren in den Griff zu bekommen. Die nächsten Kontrollen sind bereits für kommende Woche geplant, und alle Beteiligten hoffen auf eine spürbare Besserung der Situation.

Referenz 1
www.nordkurier.de
Referenz 2
nachrichtenag.de
Referenz 3
samen.de
Quellen gesamt
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