
Die Deutsche Telekom hat jüngst ihre Kunden vor einer Flut betrügerischer Phishing-E-Mails gewarnt, die seit Ende 2024 im Umlauf sind. In diesen E-Mails werden vermeintliche Treuepunkte angeboten, um Verbraucher zu ködern. Laut DerWesten sollen vermehrt Mobilfunk-Kunden durch solche schädlichen Nachrichten in die Falle gelockt werden. Die Telekom hat angekündigt, ab dem 1. April 2025 eine SMS-Firewall einzuführen, die darauf abzielt, den Zugang von Betrügern zu Kundendaten erheblich zu erschweren.
Diese Maßnahme wird den Kunden automatisch ohne deren aktive Zustimmung bereitgestellt. Die Sicherheitssoftware wird im Voraus angekündigt, um die Kunden über die neuen Schutzmaßnahmen zu informieren. Diese Firewall hat das Ziel, Phishing-Nachrichten vor ihrem Empfang abzufangen und als Spam zu kennzeichnen. Unbekannte Absender werden ferner geblockt, um ein erhöhtes Sicherheitsniveau zu gewährleisten. Allerdings kann die Telekom keinen vollumfänglichen Schutz vor Betrügern garantieren.
Bedrohung durch digitale Kommunikationsmittel
Die Digitalisierung, während sie viele Vorteile bietet, hat auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich gebracht. Betrüger nutzen zunehmend unterschiedliche Kommunikationsmittel wie E-Mails, SMS und Apps, um ihre Attacken zu planen. In vielen Fällen erscheinen die schädlichen SMS von vermeintlich vertrauenswürdigen Unternehmen, was das Risiko für Nutzer erhöht. Oftmals stammt die Absendernummer von unbekannten Mobilfunknummern, wie die Telekom in einer Mitteilung erläutert hat. Ein Klick auf vergiftete Links in solchen Nachrichten kann zu ernsthaften Schäden führen, nicht nur finanzieller Natur, sondern auch in Bezug auf persönliche Daten.
Diese Form des Betrugs, bekannt als Smishing – eine Kombination aus SMS und Phishing –, hat das Ziel, Zugangsdaten zu stehlen oder Schadsoftware auf den Geräten der Nutzer zu installieren. Dieses Risiko unterscheidet sich je nach Betriebssystem, wobei Android-Nutzer tendenziell gefährdeter sind, da Schadsoftware leichter durch einfache Klicks installiert werden kann. Selbst Apple-Nutzer sind nicht vollkommen geschützt, da ihre Apple ID der Gefahr des Zugriffs ausgesetzt ist, wie berichtet wird.
Schutzmaßnahmen und Tipps für Nutzer
Experten empfehlen verschiedene Vorsichtsmaßnahmen, um sich vor solchen kriminellen Aktivitäten zu schützen. Dazu gehört, bei SMS von unbekannten Absendern misstrauisch zu sein und solche Nachrichten einfach zu löschen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass das Empfangen von SMS in der Regel kostenlos ist, sodass Nutzer nicht auf Dringlichkeiten reagieren sollten, die überraschend auftreten. So schützt das Telekommunikationsgesetz die Inhalte von SMS, was eine aktive Filterung durch Anbieter unmöglich macht.
Zusätzlich rät BSI dazu, Links in verdächtigen Nachrichten nicht anzuklicken und stattdessen die Webseiten von gewohnten Anbietern direkt über die Startseite zu besuchen. Nutzer sollten außerdem darauf achten, ihre persönliche Informationen nur über sichere Online-Banking-Seiten einzugeben und regelmäßig ihre Kontostände zu kontrollieren.
Mit der Einführung der neuen SMS-Firewall und dem Bewusstsein über die Risiken des digitalen Raums sieht die Telekom eine Chance, das Sicherheitsniveau ihrer Kunden zu erhöhen. Dennoch bleibt es unerlässlich, dass Verbraucher wachsam bleiben und geeignete Maßnahmen ergreifen, um ihre Daten vor dem Hintergrund wachsender Cyberkriminalität zu schützen.