GazaGesundheitNorden

Wiederkehr nach Gaza: Bewohner kämpfen gegen giftige Müllberge und Chaos

In Gaza kehren viele Palästinenser in eine verwüstete Region zurück, in der Müll die Straßen überschwemmt und Gesundheitsrisiken drohen. Die humanitäre Krise erfordert dringende Hilfe.

Ein dramatisches Bild zeigt sich in Gaza, wo sich die Rückkehr von displaced Palestinians in den Norden des Gebiets als eine Rückkehr in eine toxic wasteland entpuppt. Laut Al Jazeera haben die Betroffenen, die seit Ende Januar zurückkehren, mit einer verheerenden Realität konfrontiert: Müll verstopft die Straßen von Gaza City und verstärkt die gesundheitlichen Risiken erheblich. Die Stadt, die unter intensiven militärischen Aktionen gelitten hat, kämpft mit einer akuten Sanierungskrise und dem Mangel an grundlegenden Dienstleistungen wie Wasser und Gesundheitsversorgung.

UNICEF-Vertreterin Tess Ingram berichtet, dass viele returnierende Familien schockiert sind über das Ausmaß der Zerstörung, während die WHO-Vertreterin Hanan Balkhy die Situation als „unvorstellbar“ beschreibt. Die Rückkehrer finden Mülldeponien, die gesundheitliche Gefahren hervorrufen, einschließlich des Risikos für Krankheitsausbrüche, besonders in der Nähe von Krankenhäusern. Gesundheitsinfrastrukturen und Wasserquellen sind stark beschädigt, was die Situation weiter verschärft.

Wasser- und Gesundheitskrise

Die Wasserversorgung in Gaza ist katastrophal. Weniger als 4% des Wassers sind trinkbar; der Großteil ist durch Abwasser kontaminiert, was zu einem Anstieg von Infektionskrankheiten führt, warnt eine umfassende Studie, die auch die Herausforderungen im Bereich psychische Gesundheit beleuchtet, die sich verstärkt haben, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Vor dem Konflikt verfügte Gaza über über 3.500 Krankenhausbetten; heute sind es nur noch 1.900, und die verfügbaren Intensivstationen sind äußerst begrenzt, wie UN News berichtet.

Der Bedarf an medizinischer Versorgung ist enorm. Laut WHO benötigen schätzungsweise 12.000 bis 14.000 Patienten medizinische Evakuierung, darunter viele Kinder. Der Aufbau der kritischen Infrastruktur, insbesondere im Gesundheitssektor, wurde durch die Bombardierungen stark beeinträchtigt, und viele Klinikgebäude sind beschädigt oder unbrauchbar. Forscher warnen, dass der Zugang zu Medikamenten und Gesundheitsdiensten dringend verbessert werden muss, da die Zahl der Patienten mit chronischen Erkrankungen und Schwangeren, die keine notwendige Versorgung erhalten, in die Hunderttausende geht.

Humanitäre Lage und internationale Reaktion

Die humanitäre Situation in Gaza hat es erforderlich gemacht, dringend zusätzliche medizinische Korridore zu eröffnen und Hilfsmaßnahmen zu verstärken. Leonard Peeperkorn, ein Vertreter der WHO, beschreibt die Überlastung der medizinischen Einrichtungen als besorgniserregend. Wöchentliche medizinische Evakuierungen von 35 bis 40 Patienten zeigen die verzweifelte Lage der Bevölkerung.

Insgesamt haben mehr als 500.000 Palästinenser in den letzten Wochen den Norden Gazas wieder aufgesucht. Der Zugang zu den Gebieten wird durch die teilweise Wiederöffnung des Netzarim-Korridors, der als sicherer Durchgang für Palästinenser dient, ermöglicht. Dennoch bleibt die Verfügbarkeit von Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Heilmitteln eine riesige Herausforderung für internationale und lokale Hilfsorganisationen. Die UN und die WHO rufen zu einer beschleunigten humanitären Unterstützung auf, um die bestehenden Krisen zu bewältigen und die Notlage der bedürftigen Bevölkerung zu lindern.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
news.un.org
Referenz 3
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Quellen gesamt
Web: 11Social: 46Foren: 52