
Die Immobilienpreise in Deutschland zeigen seit mehreren Quartalen einen Anstieg, nachdem sie 2023 einen historischen Rückgang erlebten. Im vierten Quartal 2024 waren Häuser und Wohnungen im Durchschnitt 2,1 Prozent teurer als im Vorjahreszeitraum. Dies geht aus aktuellen Analysen hervor, die den Markt genau beobachten. Im Vergleich zum dritten Quartal 2024 betrug der Preisanstieg 0,7 Prozent. Dennoch gibt es keine Anzeichen für einen neuen Boom, ähnlich den Zeiten der Niedrigzinsphase, wie die Badische Neueste Nachrichten berichten.
Hauptursache für den vorherigen Preisen Rückgang waren die gestiegenen Zinsen, die die Kosten für Kredite erhöhten. Diese Zinsen lagen 2023 zeitweise über vier Prozent, blieben jedoch 2024 unter Druck, als die Europäische Zentralbank viermal die Zinsen auf drei Prozent senkte. Dies ist für Käufer von Vorteil, da sie nun mehrere hundert Euro pro Monat im Vergleich zu 2023 sparen können.
Preisentwicklungen im Detail
Die steigenden Immobilienpreise variieren je nach Objektart. So stiegen die Preise für Mehrfamilienhäuser im Jahresvergleich um 2,9 Prozent, während Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen einen Anstieg von 1,2 Prozent verzeichneten. In Großstädten wie Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart betrugen die Preissteigerungen 2,3 Prozent im Vergleich zum Schlussquartal 2023. Insbesondere in Ballungsgebieten bleiben die Wohnimmobilien für viele Haushalte unerschwinglich, was die Dynamik des Marktes beeinflusst. In München etwa liegt der Preis für ein freistehendes Haus bei etwa 1,6 Millionen Euro, während in Magdeburg circa 300.000 Euro für eine ähnliche Immobilie gezahlt werden müssen, wie die Tagesschau hervorhebt.
Ein weiterer Aspekt des aktuellen Marktes betrifft die Mietpreise. Diese sind im Bundesschnitt um 4,6 Prozent gestiegen, während der Anstieg in den Metropolen bei 3,9 Prozent liegt. Hohe Nachfrage und ein begrenztes Angebot führen zu diesen anhaltenden Mietanstiegen. Experten fordern dringend Maßnahmen, um den Wohnungsmangel zu bekämpfen. Dabei wird ein großer Neubau, verlässlichere Fördermaßnahmen und eine Senkung der Grunderwerbsteuer als notwendig erachtet.
Die Aussichten auf dem Immobilienmarkt
Die Prognosen für die Immobilienpreise im Jahr 2025 sind optimistisch, obwohl viele Käufer weiterhin vor finanziellen Hürden stehen. Der durchschnittliche Zins für zehnjährige Darlehen liegt Ende 2024 zwischen drei und dreieinhalb Prozent, was Käufer ermutigt, aktiv nach Immobilien zu suchen. Allerdings bleibt die Situation im Neubau-Sektor angespannt, da das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr nicht erfüllt wurde. Die Sparkasse verweist auf die langfristige Orientierung, die Käufer bei der Wahl ihrer Immobilie anlegen sollten, um einen stabilen Wohnraum zu sichern.