
Am 10. Februar 2025 hat US-Präsident Donald Trump einen umstrittenen Vorschlag unterbreitet, der die Kontrolle über den Gazastreifen betrifft. Trump заявляет, dass er bereit sei, das Gebiet zu „kaufen und zu besitzen“. Während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu erklärte er, dass Gaza eine „große Immobilienfläche“ sei, auf der andere Staaten die Wiederherstellung durch die USA hindurch koordinieren könnten. Dieses Konzept betont, dass das Hauptziel darin besteht, zu verhindern, dass die militante Gruppe Hamas in das Gebiet zurückkehrt, das Trump als „Abrissstelle“ bezeichnete.
Die Reaktion auf Trumps Vorschlag war gemischt. Während Netanyahu das Konzept als „revolutionär“ und „kreativ“ lobte, brach Hamas in heftige Kritik aus und erklärte, dass Gaza nicht gekauft oder verkauft werden könne, da es ein integraler Teil des besetzten palästinensischen Landes sei. Izzat al-Risheq von der Hamas prangerte Trumps Annäherung als „Rezept für das Scheitern“ an und bekräftigte, dass Gaza zu seinem Volk gehöre.
Reaktionen im Nahen Osten
Die Verlautbarungen von Trump erfolgen inmitten eines fragilen Waffenstillstands zwischen Israel und Hamas. Der Präsident wollte zudem, dass die USA für die Beseitigung gefährlicher, nicht explodierter Waffen zuständig sind und sah die Verantwortung für die Gestaltung der Region in amerikanischer Hand. Dies führt zu weiteren Spannungen, da Ägypten und Jordanien sich geweigert haben, die Umgesiedelung von mehr als 2 Millionen Palästinensern zu akzeptieren. Das ägyptische Außenministerium unterstrich die Notwendigkeit, Gaza ohne Umsiedlung der Einwohner wieder aufzubauen. Saudi-Arabien wiederum lehnte die Nutzung seines Landes für einen palästinensischen Staat ab und bekräftigte die Rechte der Palästinenser.
Trump beschrieb die Neugestaltung Gazas als „Riviera des Nahen Ostens“ und stellte dies als eine attraktive Option für displaced Palestinians dar, die sich möglicherweise nicht zurückkehren würden, wenn ihnen sicherere Alternativen angeboten würden. Dies sorgt für internationales Aufsehen, zumal sich der Konflikt nach dem massiven Ausbruch von Gewalt der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen in Israel starben, dramatisch verschärft hat. Schätzungsweise über 47.000 Menschen starben im Gazastreifen, darunter viele Frauen und Kinder. Die humanitäre Lage hat sich erheblich verschlechtert, wobei große Teile unbewohnbar sind und rund 1,7 Millionen Menschen als Binnenflüchtlinge leben.
Politische Spannungen und internationale Reaktionen
Die weltweite Reaktion auf Trumps Vorschlag war überwältigend negativ. Oppositionspolitiker in den USA bezeichneten die Idee als „offensiv und gefährlich“. Ein demokratischer Senator nannte sie eine Einladung zur ethnischen Säuberung. Auch andere internationale Stimmen schlossen sich dem an. Irlands Premierminister äußerte Besorgnis und stellte fest, dass die US-Administration nach Taten beurteilt werden sollte. Der türkische Außenminister nannte den Vorschlag unakzeptabel. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas rief die UN zum Schutz der Rechte der Palästinenser auf.
Die Geschichte des Nahostkonflikts, die tief in politischen und territorialen Ansprüchen verwurzelt ist, zeigt, dass ernsthafte Friedensverhandlungen seit 2014 nicht mehr stattgefunden haben. Der Konflikt hat seine Wurzeln im späten 19. Jahrhundert, als Antisemitismus und Pogrome zur Entstehung des politischen Zionismus führten. Der UN-Teilungsplan von 1947, der die Gründung eines jüdischen und eines arabischen Staates vorschlug, wurde damals von arabischen Staaten abgelehnt und führte in der Folge zu anhaltenden Spannungen und militärischen Konflikten in der Region.
Trump hat zuvor umstrittene Vorschläge, wie den Kauf von Grönland oder die Annexion Kanadas, in den politischen Raum gebracht. Seine jüngsten Kommentare zur Besitznahme Gazas werfen jedoch erneut Fragen zur Stabilität und Ethik in der amerikanischen Außenpolitik auf. Beobachter und Kommentatoren sprechen von einem potenziellen „Rezept für Chaos“ und weiteren Spannungen in einer bereits sehr angespannten Region.