Beirut

Krieg um Wasser: Israel bombardiert Libanon während Ashura-Protesten!

Am 9. Februar 2025 greift Israel strategische Ziele im Libanon an, während eine neue Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah in Kraft tritt. Angespannten Entwicklungen folgen Proteste und Sicherheitsbedenken.

Am 9. Februar 2025 hat Israel erneut Ziele im Libanon angegriffen, darunter eine Wasserentsalzungsanlage im Gazastreifen, um die Wasserversorgung zu verbessern. Diese Anlage produziert zurzeit 5.000 Kubikmeter Wasser pro Tag, soll jedoch mit neuer Stromversorgung auf 20.000 Kubikmeter vergrößert werden. Diese Maßnahme erfolgt im Kontext einer zunehmend angespannten Sicherheitslage, da die libanesische Armee die südlichen Vororte von Beirut abgeriegelt hat, um Sicherheitsbedenken während der Ashura-Zeremonien zu adressieren, die große Menschenmengen anziehen, die gegen Israel und die USA protestieren.

Bei einem Luftangriff in Beirut zielt Israel darauf ab, einen hochrangigen Hizbullah-Kommandeur zu töten, der für einen Raketeneinschlag verantwortlich sein soll. Der Tod des Kommandeurs Fuad Shokr bleibt jedoch unbestätigt, und es gibt Berichte über zivile Verletzte sowie zahlreiche Tote. Die israelischen Streitkräfte haben insgesamt 180 Ziele der Hizbullah im Libanon attackiert, darunter auch Raketenabschussvorrichtungen.

Waffenruhe und ihre Herausforderungen

Gleichzeitig wurde eine Waffenruhe im Libanon zwischen Israel und der Hizbullah in Kraft gesetzt, die zunächst für 60 Tage gilt. Die Hizbullah soll sich von der südlibanesischen Grenze bis zum Litani-Fluss zurückziehen, während die libanesische Armee rund 5.000 Soldaten südlich des Litani-Flusses stationiert hat. Die Überwachung der Einhaltung des Abkommens liegt bei der libanesischen Armee und UNIFIL, unterstützt von einer international besetzten Staatengruppe unter US-Führung. Bislang haben sich beide Seiten an die Vereinbarung gehalten, auch wenn Bedenken über die langfristige Haltbarkeit bestehen, angesichts der konfliktreichen Geschichte dieser Region.

US-Außenminister Antony Blinken hat bekannt gegeben, dass Israel einem Vorschlag zur Waffenruhe zugestimmt hat und fordert die Hamas auf, ebenfalls zuzustimmen. Hamas-Vertreter befinden sich in Kairo, um über die Waffenruhe zu verhandeln, während die USA ihre Staatsbürger aufrufen, den Libanon aufgrund der unsicheren Lage zu verlassen.

Internationale Reaktionen und geopolitische Implikationen

Die geopolitischen Spannungen bleiben hoch, insbesondere nach dem Überfall der Hamas im Oktober 2023, welcher dazu führte, dass über 10.000 Israelis evakuiert und Hunderttausende Libanesen aus Grenzregionen flohen. Der iranische Regime hat die Waffenruhe begrüßt und seine Unterstützung für den Libanon angeboten, während Israel unter Ministerpräsident Netanyahu Konsequenzen bei eventuellen Verstößen angedroht hat.

Trotz dieser Waffenruhe ist die Situation im Gazastreifen dramatisch. Schätzungen zufolge sind seit Beginn des Konflikts im Gazastreifen über 44.000 Menschen ums Leben gekommen, darunter etwa 17.000 Hamas-Kämpfer. Laut UN-Behörden droht in Teilen des Gazastreifens eine Hungersnot, die humanitäre Lage bleibt katastrophal, und Berichte über den Gesundheitszustand dreier von der Hamas freigelassener Geiseln deuten auf schwere Beeinträchtigungen hin.

Die Aussicht auf ein langfristiges Ende der Kämpfe bleibt ungewiss, während Hunderttausende Menschen in Israel ein sofortiges Abkommen zur Freilassung von Geiseln fordern und die Frontlinien nach wie vor hochgradig instabil sind. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, die Waffenruhe zu stabilisieren und gleichzeitig eine Lösung für den komplexen Konflikt zu finden.

Für weitere Informationen und Details über die Entwicklungen in der Region siehe FAZ, Tagesschau und bpb.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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