
US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass er kürzlich ein Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin über den Konflikt in der Ukraine geführt hat. Dies äußerte Trump während eines Interviews an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Das genaue Datum des Telefongesprächs wurde jedoch nicht genannt, und das Weiße Haus hat sich bislang zu den Aussagen nicht geäußert. Der Kreml bleibt ebenfalls vage, denn Sprecher Dmitri Peskow betonte, dass er das Telefonat „weder bestätigen noch dementieren“ könne, da es möglicherweise Kommunikationskanäle gebe, über die ihm nicht alle Informationen vorliegen. Dies berichtet ksta.de.
Trump erklärte, dass Putin wünsche, dass die „Menschen aufhören zu sterben“ und äußerte die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs. Der US-Präsident plant zudem ein Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj „wahrscheinlich“ in der nächsten Woche, möglicherweise in Washington und nicht in Kiew. Selenskyj hat jedoch klargestellt, dass er ein Ende des Krieges unter bestimmten Bedingungen für realistisch hält, was Sicherheitsgarantien für die Ukraine sowie verstärkte Sanktionen gegen Russland umfasst.
Reaktionen auf das Gespräch
Die Reaktionen auf Trumps Andeutungen sind gemischt. Während Selenskyj betont, dass ein schnelles Ende des Krieges nötig sei, merkt er an, dass die USA und Europa entschlossen handeln müssen. Trump hatte im Wahlkampf angepriesen, den Konflikt binnen „24 Stunden“ zu lösen, spricht nun jedoch von einer Frist von „sechs Monaten“. Diese Änderung bringt Befürchtungen in Kiew mit sich, dass ein Kriegsende eventuell Zugeständnisse an Moskau erfordern könnte. In einem Interview wollte Trump auf die Frage, wie oft er mit Putin gesprochen habe, nicht konkret antworten, was die Ungewissheit weiter verstärkt. Diese Informationen stammen von sueddeutsche.de.
Die Situation in der Ukraine ist komplex. Direkte Verhandlungen über einen Waffenstillstand sind in der Vergangenheit gescheitert, und der Konflikt hat verschiedene Phasen durchlaufen, seitdem Russland im Februar 2022 in die Ukraine einmarschierte. Der ukrainische Präsident hat im Laufe des Konflikts bereits weitreichende Konzessionen angeboten, die jedoch von Russland nicht angenommen wurden. Nach Putins Annexionen von Teilen der Ukraine im September 2022 wurde der Dialog weiter erschwert, und es gibt kaum Hoffnung auf eine Einigung.
Widerstand gegen militärische Unterstützung
In der gegenwärtigen Situation ist die militärische Unterstützung der Ukraine durch westliche Partner entscheidend für die Verhandlungen, die möglicherweise wieder in der Zukunft stattfinden können. Doch Trump hat seine ablehnende Haltung zu den Milliardenhilfen der USA für die Ukraine bekräftigt. Viele sehen in dieser Entwicklung eine potenzielle Wendung in der amerikanischen Außenpolitik, die auch das internationale Bild des Konflikts beeinflussen könnte. Laut der SWP versucht Russland weiterhin, den Westen zu isolieren und seine Position international zu festigen, während die Ukraine an ihrer diplomatischen Strategie arbeitet.
Insgesamt bleibt die Situation angespannt. Beide Länder stehen in einem diplomatischen Wettlauf um internationale Unterstützung, während der Krieg weitergeht und zukünftige Waffenstillstandsverhandlungen in der Schwebe bleiben. Die kommenden Tage und das geplante Treffen zwischen Trump und Selenskyj könnten entscheidende Impulse setzen und den Weg für neue Entwicklungen im Konflikt ebnen.