
Die deutschen Skispringer haben beim Weltcup in Lake Placid keine bemerkenswerten Ergebnisse erzielt. Trotz eines erfolgreichen Mixed-Wettkampfs, in dem das deutsche Team den ersten Platz vor Norwegen und Österreich belegte, zeigen die Einzelergebnisse Anlass zur Besorgnis. [Tagesspiegel] berichtet, dass die Mannschaft seit fast zwei Monaten auf einen Podestplatz wartet. In den letzten 13 Einzelspringen gab es keine deutsche Beteiligung bei den Siegerehrungen, was die aktuelle Form der Springer in Frage stellt.
Andreas Wellinger war mit Sprüngen von 122,5 und 125 Metern der beste Deutsche und musste sich mit dem elften Platz zufriedengeben. Karl Geiger beendete den Wettbewerb als zweitbester Deutscher auf dem zwölften Platz. Wellinger äußerte sich optimistisch und betonte, dass der eingeschlagene Weg der richtige sei, während Philipp Raimund trotz der Mixed-Goldmedaille Frustration über seinen 28. Platz im Einzelkampf nannte. Daniel Tschofenig aus Österreich gewann indes den Einzelwettkampf und baute seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus.
Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften
Die Ergebnisse bei den lächerlichen Einzelwettbewerben sind besonders enttäuschend, da nur zwei Wochen bis zu den Weltmeisterschaften in Trondheim, Norwegen verbleiben. Pius Paschke, der in der ersten Saisonphase erfolgreich war, trainiert momentan in der Heimat. Er hatte fünf von acht Einzelspringen gewonnen, aber seit Weihnachten seine Form verloren. Paschke plant, zur WM-Generalprobe in Japan wieder zum Team zu stoßen.
Raimund zieht in Erwägung, den Weltcup in Sapporo auszulassen, wo zwei Einzel-Wettkämpfe stattfinden. Bundestrainer Stefan Horngacher und ehemalige Springer wie Sven Hannawald zeigen sich überrascht über die aktuelle Verfassung des Teams, haben jedoch Hoffnung, dass die Springer ihre Form bis zu den entscheidenden Wettkämpfen zurückfinden können.
Aktuelle Saison im Blick
Der Skisprung-Weltcup 2023/24, die wichtigste Wettkampfserie im Skispringen, läuft seit dem 25. November 2023 und geht bis zum 24. März 2024. Die Herren-Wettbewerbe sind unterbrochen durch die Skiflug-Weltmeisterschaft, die vom 26. bis 28. Januar 2024 stattfand. In dieser Saison sind, unter anderem, auch Mixed-Teamspringen vorgesehen, die seit der Saison 2019/20 nicht mehr ausgetragen wurden. [Wikipedia] informiert, dass sich der Weltcup auch im kommenden Jahr in einer polnischen Tour mit fünf Springen in Wisła, Szczyrk und Zakopane präsentieren wird.
Die Veränderungen in den Kadern verschiedener Nationen und die regulierenden Startplatzverteilungen stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Verletzungen wie die von Justin Lisso und Philipp Aschenwald belasten die Teams, während die Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaften in Trondheim immer intensiver werden. Auch im Damen-Weltcup, der parallel bis zum 21. März 2024 ausgetragen wird, stehen große Wettbewerbe bevor.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die deutschen Skispringer trotz eines vielversprechenden Startes in die Saison mit Herausforderungen kämpfen, die rechtzeitig vor den Weltmeisterschaften gemeistert werden müssen. Die Rückkehr zu alten Leistungen bleibt sowohl für die Athleten als auch für das Trainerteam von entscheidender Bedeutung. Die nächsten Wettkämpfe werden zeigen, ob der Optimismus von Springer Wellinger und das Vertrauen von Bundestrainer Horngacher gerechtfertigt sind.