
Am Sonntag kam es in Baden-Württemberg zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen im Regional- und Fernverkehr. Hauptursache war ein kurzfristiger Personalausfall im Stellwerk Plochingen. Diese Situation führte zu Streckensperrungen, insbesondere auf der wichtigen Fernverkehrsroute zwischen Stuttgart und München. Laut SWR war das Stellwerk Plochingen kurzfristig unbesetzt, was die Reisenden bereits am Sonntagmorgen vor möglichen Ausfällen und Verspätungen von bis zu 90 Minuten warnte. Ab 11 Uhr war die Strecke dann wieder befahrbar, doch die Bahn riet den Fahrgästen, mit weiteren Verzögerungen bis in den Nachmittag zu rechnen.
Die Auswirkungen des Personalausfalls waren erheblich. Haltestellen wie Ulm, Plochingen, Göppingen und Günzburg fielen im Fernverkehr komplett aus. Betroffen waren sowohl ICE- als auch IC/EC-Züge auf der Verbindung Stuttgart – Ulm – Augsburg – München sowie TGV-Züge zwischen Paris, Stuttgart und München. Auch im Regionalverkehr kam es zu Einschränkungen.
Aktuelle Situation und Empfehlungen
Obwohl die Strecke zwischen Stuttgart und Tübingen zwischenzeitlich gesperrt war, wurde diese Sperrung mittlerweile aufgehoben. Die Züge verkehren wieder regulär in beide Richtungen. Dennoch sollten Reisende laut Landtag BW weiterhin mit möglichen Ausfällen und Verspätungen rechnen. Die Deutsche Bahn empfiehlt, sich über die Homepage bahn.de, in der DB Navigator-App oder telefonisch unter der Service-Nummer 030/2970 über aktuelle Verbindungen zu informieren.
Die Deutsche Bahn steht jedoch vor größeren Herausforderungen im Bereich des Personals. Während die Gesamtheit der Mitarbeitenden stabil bleibt, zeigt sich ein Aufwärtstrend in Bereichen wie Projektmanagement, Instandhaltung und Betrieb bei DB Netze. Auch im DB Fernverkehr ist ein Anstieg an Mitarbeitenden festzustellen, zu welchem der Teilbetriebsübergang von DB Vertrieb beigetragen hat. Dies geht aus dem aktuellen Unternehmensbericht der Deutschen Bahn hervor.
Inzwischen stieg der Anteil der Mitarbeitenden in Deutschland bis zum 30. Juni 2023 auf rund 67 %. Diese Entwicklungen sind wichtig für die geplante Personalausstattung und den Betrieb der Bahn, besonders angesichts der jüngsten Vorfälle, die die Zuverlässigkeit im Bahnbetrieb beeinträchtigen können.