
Ein schwerer Erdrutsch in der Provinz Sichuan hat am Samstagmorgen, den 8. Februar 2025, in einem kleinen Dorf namens Jinping in Junlian County eine Tragödie verursacht. Nach Angaben von Al Jazeera berichtet, dass mindestens eine Person ums Leben kam und 28 weitere weiterhin vermisst werden. Der Erdrutsch wurde durch anhaltende starke Regenfälle ausgelöst und führte dazu, dass zehn Häuser unter Schutt begraben wurden.
Die Suche nach den Vermissten hat bereits mehr als 1.000 Einsatzkräfte mobilisiert, darunter Feuerwehrleute, bewaffnete Polizisten sowie medizinisches Personal. Die Rettungsaktionen werden unterstützt durch den Einsatz von Drohnen und Lebensdetektionsradaren, die es den Teams ermöglichen, die Überlebenden effektiv zu lokalisieren.
Organisierte Notfallreaktion
Die chinesische Regierung hat umgehend eine umfassende Notfallreaktion aktiviert. Infolge des Erdrutsches wurde eine Level-III Notfallreaktion für geologische Katastrophen durch das Ministerium für Notfallmanagement sowie eine Level-IV nationale Katastrophenhilfsreaktion durch die Nationale Kommission für Katastrophenschutz in Gang gesetzt. Diese Reaktionen wurden nach dem Vorfall aktiviert, der um etwa 11:50 Uhr stattfand und über 30 Personen betroffen haben soll, so die Informationen der Regierung hier.
Vizepremier Liu Guozhong hat sich vor Ort eingefunden, um die Rettungsoperationen zu leiten und die betroffenen Anwohner zu besuchen. Er forderte eine umfassende Suche nach den Vermissten und warnte vor möglichen weiteren Risiken durch instabile Hänge in der Umgebung.
Ressourceneinsatz und Unterstützung
Der Einsatz umfasst über 400 Einsatzkräfte, 100 Fahrzeuge und 75 Ausrüstungssets. Bislang konnten zwei verletzte Personen gerettet und etwa 360 Menschen evakuiert werden. Darüber hinaus hat die chinesische Regierung 80 Millionen Yuan (rund 11 Millionen USD) für Katastrophenhilfe und Wiederherstellungsmaßnahmen bereitgestellt. Die vorläufigen Bewertungen zeigen, dass die Katastrophe durch die starken Regenfälle und die geologischen Bedingungen der Region maßgeblich verursacht wurde.
Erdrutsche sind in China keine Seltenheit; sie treten oft aufgrund von Regen oder unsicheren Bauarbeiten auf. Die Situation in Sichuan verdeutlicht erneut die Herausforderungen, mit denen das Land beim Umgang mit Naturgefahren konfrontiert ist. Unterstützende Organisationen arbeiten zudem daran, die Nutzung von Satellitendaten zur Verbesserung der frühen Warnsysteme und des Krisenmanagements zu fördern, um ähnliche Tragödien in Zukunft möglicherweise zu verhindern. Diese Ansätze werden unter anderem durch Programme wie die CEOS Working Group on Disasters und andere Initiativen zur Erdbeobachtung unterstützt wie hier beschrieben.
Die Situation bleibt angespannt, und die Suche nach den Vermissten geht weiter, während die Rettungskräfte und die Regierung alle verfügbaren Ressourcen mobilisieren, um den betroffenen Communities Hilfe zu leisten.