
Am 9. Februar 2025 kehrten fünf thailändische Staatsbürger, die über ein Jahr lang in Gaza von der palästinensischen Gruppe Hamas gefangen gehalten wurden, nach Thailand zurück. Ihre Freilassung erfolgte im Rahmen eines Waffenstillstands zwischen Hamas und Israel, der im letzten Monat eingeleitet wurde. Diese Rückkehrer sind Teil einer größeren Gruppe von 31 thailändischen Geiseln, die seit dem Beginn des Konflikts am 7. Oktober 2023, bei dem viele thailändische Arbeitskräfte betroffen waren, als Geiseln genommen wurden. Zu den Rückkehrern gehören Watchara Sriaoun, Pongsak Thaenna, Sathian Suwannakham, Sarusak Rumnao und Bannawat Saethao.
Die fünf Männer landeten am Sonntagmorgen am Suvarnabhumi Flughafen in Bangkok, wo sie von ihren Familien herzlich empfangen wurden. Pongsak Thaenna äußerte seine Dankbarkeit für die Rückkehr in die Heimat und sagte: „Wir sind einfach sehr dankbar, dass wir wieder zuhause sind“. Auch Bannawat Saethaos Vater, Somboon, plant eine traditionelle thailändische Zeremonie zur Feier der Rückkehr seines Sohnes. Laut Berichten sind alle fünf Rückkehrer in physisch guter Gesundheit, und die thailändische Regierung wird ihre Gesundheit in den kommenden Monaten weiter beobachten.
Hintergrund der Freilassung
Die fünf Rückkehrer wurden letzten Monat in Khan Younis, Südgaza, freigelassen. Die thailändische Regierung hatte während der gesamten Zeit ihrer Gefangenschaft wenig Kommunikation mit den betroffenen Familien und den Regierungen. „Es war eine sehr schwierige Zeit für uns alle, und wir haben ständig auf Nachrichten gewartet“, erklärte ein Familienmitglied eines der Geiseln. Auch die thailändische Premierministerin Paetongtarn Shinawatra dankte Israel und anderen Ländern wie Katar, Ägypten, Iran, der Türkei und den USA für ihre Bemühungen um die Rückkehr der Geiseln. In den Verhandlungen wurden insgesamt 31 thailändische Staatsbürger verschleppt, wobei 23 bereits 2023 freigelassen wurden und zwei im Mai letzten Jahres im Zusammenhang mit den Kämpfen gestorben sind.
In einer weiteren dunklen Bilanz berichtete das thailändische Außenministerium, dass 46 thailändische Arbeiter während des Konflikts getötet wurden. Während des natürlichen Arbeitsumfelds zählten die thailändischen Staatsbürger zu den ausländischen Opfern des Hamas-Angriffs. Thailänder stellen die größte Gruppe ausländischer Geiseln dar, die von Hamas entführt wurden, eine Situation, die die thailändische Regierung unter Druck setzte, um die Geiseln zurückzubekommen.
Die Situation der thailändischen Arbeiter in Israel
Vor dem Konflikt waren rund 30.000 thailändische Arbeitskräfte im Agrarsektor Israels tätig, viele von ihnen aus den ärmsten Regionen Thailands, wie dem Nordosten. Diese Arbeiter lebten in der Nähe südlicher Kibbutzim und wurden nach dem Hamas-Angriff zu Opfern. „Die Löhne in Israel sind für uns von großer Bedeutung, und trotz des Risikos arbeiten viele Thais dort“, erklärte ein Sprecher der thailändischen Regierung. Viele haben sich entschieden, in Israel zu bleiben, trotz der Gefahren, die mit dem Konflikt einhergehen.
Die thailändische Regierung hat auch speziell für Rückkehrer ein Startgeld von umgerechnet 400 Euro angeboten, um den Wiedereinstieg in das Arbeitsleben zu erleichtern. Gleichzeitig versucht Israel, den zurückbleibenden thailändischen Arbeitskräften Prämien und Gebührenbefreiungen anzubieten, um ihre Rückkehr zu motivieren. Diese dynamische und herausfordernde Situation hat das Leben vieler thailändischer Familien sehr stark beeinflusst und bleibt ein bedeutendes Thema in den politischen Beziehungen zwischen Thailand und Israel.
Die thailändische Regierung bleibt optimistisch, dass auch der noch in Gefangenschaft befindliche thailändische Staatsbürger und die Leichname der zwei verstorbenen Staatsbürger zurückgebracht werden können. Jeder Schritt zur Sicherung dieser Rückführungen wird kritisch beobachtet, da die Situation weiterhin angespannt bleibt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rückkehr dieser fünf Männer ein Hoffnungsschimmer für viele thailändische Familien darstellt, die während des Konflikts mit enormen Ängsten und Unsicherheiten konfrontiert waren. Die Freilassung zeigt die Herausforderungen, vor denen thailändische Arbeitsmigranten stehen, und bleibt ein zentrales Anliegen für die thailändische Regierung, während die Verhandlungen über die verbleibenden Geiseln andauern.
Die thailändische Regierung hat bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Rückkehrer zu unterstützen und gleichzeitig die Sicherheit ihrer Bürger in Krisengebieten zu gewährleisten. In einer Erklärung des thailändischen Außenministeriums wurden auch die Dankbarkeit und die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft hervorgehoben, die zur Freilassung der Geiseln beigetragen haben.