
In Köthen, Sachsen-Anhalt, eröffnete ein neues Repair-Café im Dürerbundhaus. Das innovative Projekt bietet nicht nur die Möglichkeit, defekte Haushaltsgeräte reparieren zu lassen, sondern fördert auch das Miteinander und das Lernen durch Selbsthilfe. Die ehrenamtlich betriebenen Treffen finden jeden ersten Sonntag im Monat statt, wobei die genauen Zeiten von der Nachfrage der Teilnehmer abhängen, wie Merkur berichtet.
Das Köthener Repair-Café ist das elfte seiner Art in Sachsen-Anhalt. Weitere Cafés befinden sich in Städten wie Magdeburg, Zeitz und Stendal. In diesen Initiativen haben Kunden die Möglichkeit, aktiv am Reparaturprozess teilzunehmen und so wertvolle Kenntnisse zu erwerben. Diese Art der Zusammenarbeit steht im Zentrum der Community, in der jeder etwas beitragen kann.
Reparatur und Gemeinschaft
Die Dienstleistung im Repair-Café ist kostenlos, allerdings werden Spenden zur Unterstützung der Veranstaltungen im Dürerbundhaus gerne angenommen. Insbesondere für komplexe Reparaturen, wie etwa von Computern und Fahrrädern, sind freiwillige Helfer willkommen, die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellen möchten. Darüber hinaus ist das Repair-Café Teil des Projekts „Trafo – Neue Kulturen des Miteinanders“, das die Entwicklung des Schlossareals in Köthen vorantreibt.
Das Dürerbundhaus fungiert als offener Raum für verschiedene Vereine und Initiativen. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die aktuelle Förderrunde des „Trafo“-Projekts von 2019 bis 2026 läuft. Köthen wurde als eine von sechs Modellregionen ausgewählt, die von einer Kofinanzierung in Höhe von mindestens 20 Prozent durch Ministerien, Landkreise und Kommunen profitieren können. Insgesamt stehen Fördermittel von bis zu 1,25 Millionen Euro für die Regionen zur Verfügung.
Bundesweite Unterstützung für Repair-Cafés
Das föderative Konzept hat in Deutschland Beachtung gefunden. Ab Dezember 2023 können Initiativen, die bei der Reparatur defekter Produkte helfen, Fördermittel aus dem Programm „Reparieren statt Wegwerfen“ beantragen, wie BMU berichtet. Hierfür stehen in der ersten Förderrunde mehr als drei Millionen Euro zur Verfügung.
Gemeinnützige Reparatur-Initiativen haben die Möglichkeit, einmalig bis zu 3.000 Euro zu beantragen. Diese Gelder können für neue Maschinen, Werkzeuge oder andere notwendige Ausstattungen verwendet werden. Die Förderung läuft bis Anfang 2026 und im Jahr 2025 wird eine zusätzliche Förderrunde für nicht als Vereine organisierte Initiativen aufgelegt.
Das Ziel dieser bundesweiten Initiative ist klar: Reparaturen sollen gefördert werden, um den Trend zum Wegwerfen von Produkten zu bremsen. Durch die Unterstützung der anstiftung, die das Netzwerk der Reparatur-Initiativen in Deutschland betreibt, wird sichergestellt, dass die Hilfe unbürokratisch zu den Gemeinden gelangt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das neue Repair-Café in Köthen nicht nur eine Anlaufstelle für Reparaturen bietet, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der Gemeinschaft und zur Förderung von nachhaltigen Praktiken in der Region leistet.