
Donald Trump hat in einem Interview angedeutet, dass er ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg geführt haben könnte. Dies berichtete die Zvw, wobei der genaue Zeitpunkt dieses Telefongesprächs unklar bleibt. Das Interview fand an Bord der Air Force One statt, und Auszüge wurden von der „New York Post“ veröffentlicht, ohne jedoch den genauen Wortlaut wiederzugeben.
Auf die Frage, wie oft er mit Putin kommuniziert habe, wich Trump aus und sagte, er wolle das besser nicht verraten. Auf Nachfrage, ob ein Gespräch nach seinem Amtsantritt am 20. Januar 2025 stattfand, antwortete er zögerlich. Üblicherweise informiert das Weiße Haus zeitnah über Telefonate des Präsidenten mit anderen Staatsoberhäuptern, was die Unklarheit um das Gespräch zusätzlich verstärkt.
Wunsch nach Frieden und Schuldzuweisungen
Trump äußerte den Wunsch, Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu initiieren, um den Konflikt zu beenden. Während des Interviews wiederholte er, dass er eine „gute Beziehung“ zu Putin pflege und machte Joe Biden mitverantwortlich für den Ukraine-Krieg. Trump behauptete, er könne den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden, nannte jedoch keine Details zu seinem angeblichen Plan zur Beendigung des Konflikts.
Er merkte an, dass Putin es nicht wolle, dass Menschen sterben, und dass er an einer schnellen Lösung des Konflikts interessiert sei. Trump betonte, dass der Ukrainekrieg nicht stattgefunden hätte, wenn er im Jahr 2022 Präsident gewesen wäre. Er bezeichnete die Zahlen der Kriegsopfer in die Millionen und verwies auf offizielle Schätzungen, die von 43.000 ukrainischen Soldaten und über 12.000 getöteten Zivilisten sprechen, ohne dass der Kreml offizielle Zahlen veröffentlicht hat.
Hoffnung auf Einflussnahme
Trump deutete zudem an, dass er ein baldiges Treffen mit Präsident Selenskyj plane, möglicherweise in der kommenden Woche. Gleichzeitig stellte er den Zugang zu seltenen Mineralien in der Ukraine in den Kontext von Hilfen für das Land. Die ukrainische Seite zeigt sich kooperationsbereit, was die Basis für weiterführende Gespräche mit Trump bilden könnte, so berichtete Berliner Zeitung.
Inmitten dieser Entwicklungen zeigen sich in den USA unterschiedliche Ansichten zu Trumps Strategie im Umgang mit Putin. Während einige seiner Berater den Kontakt zu Russland fordern, rät eine andere Delegation zur Vorsicht und zur Beibehaltung der bisherigen Unterstützung für die Ukraine. Dies wird auch von einer aktuellen Situation unterstrichen, in der britische Streitkräfte Kontingenzpläne zur Abwehr russischer Aktivitäten vor der Küste des Vereinigten Königreichs erstellt haben. Sky News berichtet von einer angespannten internationalen Atmosphäre, in der die Fragen nach der richtigen Strategie im Umgang mit Russland immer drängender werden.