
Am 9. Februar 2025 meldet Russland die Beschädigung eines Unterseekabels in der Ostsee. Laut dem größten Telekommunikationsanbieter des Landes, Rostelecom, wurde das Kabel durch „externe Einwirkung“ beschädigt. Reparaturarbeiten sind bereits im Gange, und Verbraucher sind von dem Vorfall, der in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Finnlands stattgefunden hat, nicht betroffen. Die finnische Küstenwache überwacht die Arbeiten eines russischen Schiffs, das Reparaturen durchführt. In der Erklärung von Rostelecom wurden keine näheren Informationen zu den Ursachen bereitgestellt.
Der Vorfall erfolgt in einem Kontext, in dem westliche Staaten ein verstärktes Augenmerk auf Sabotageakte in der Region legen. Im Oktober 2023 war bereits ein Schaden an einem russischen Unterseekabel festgestellt worden. Die NATO hat reagiert und organisiert einen Überwachungseinsatz in der Ostsee. Verdächtig genannt werden Russland und China, die in diesem Zusammenhang als mögliche Verursacher der Schäden an den Unterseekabeln gelten. Die Zunahme solcher Schäden weckt Bedenken hinsichtlich der Sicherheit kritischer Infrastruktur im europäischen Raum.
Schäden an Unterseekabeln
Eine weitere besorgniserregende Entwicklung ist die Häufung von Schäden an Unterwasserkabeln in der Ostsee, insbesondere am Stromkabel „Estlink 2“, das zwischen Finnland und Estland verläuft. Am ersten Weihnachtstag wurde bei diesem Kabel ein gravierender Schaden festgestellt. Ermittler fanden eine „dutzende Kilometer lange“ Schleifspur am Meeresboden. Die finnischen Behörden verdächtigen den Öltanker „Eagle S“, der aus St. Petersburg kam, für die Schäden verantwortlich zu sein. Der Tanker, der zur sogenannten „russischen Schattenflotte“ zählt, ist derzeit in Porvoo, etwa 40 Kilometer östlich von Helsinki, festgehalten.
Die Schattenflotte bezeichnet Schiffe, die Russland zur Umgehung westlicher Sanktionen nutzt. Greenpeace hat darauf hingewiesen, dass viele dieser Schiffe veraltet und technisch mangelhaft sind. Angesichts der vermehrten Vorfälle, in denen Unterwasserkabel beschädigt wurden, haben die Anrainerstaaten der Ostsee angefangen, marine Patrouillen zu verstärken und einen Aktionsplan zum Schutz ihrer Energieinfrastruktur zu erarbeiten.
Internationale Reaktionen
Die finnische Polizei hat Ermittlungen gegen die sieben Matrosen des „Eagle S“ eingeleitet, die als Verdächtige gelten und einer Ausreisesperre unterliegen. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat Russland wiederholt für die Zunahme von mutmaßlichen Sabotageakten in Europa verantwortlich gemacht. Sie mahnt zur Vorsicht und hebt hervor, dass die Situation die Umwelt gefährdet und dass eine koordinierte Destabilisierung europäischer Infrastruktur im Gange sein könnte.
Der Schaden am Seekabel Estlink 2, der ebenfalls am 25. Dezember festgestellt wurde, reiht sich in ein Muster von sorgfältig durchgeführten Aktionen ein. Anrainerstaaten der Ostsee arbeiten gemeinsam an einer Strategie, um zukünftige Schäden an kritischen Infrastrukturen zu verhindern. Die NATO hat die maritime Präsenz in der Region verstärkt, um weiteren Sabotageakten vorzubeugen und die Stabilität in der Ostsee zu gewährleisten.
Diese Entwicklungen verdeutlichen die geopolitischen Spannungen und die Herausforderungen, vor denen die Staaten in dieser strategisch wichtigen Region stehen. Die Sicherheit der Unterwasserkabel ist nicht nur für die Kommunikation, sondern auch für die Energieversorgung von großer Bedeutung berichtet die Welt. Die EU wird voraussichtlich verstärkte Maßnahmen ergreifen, um die Risiken und Bedrohungen durch diese Vorfälle zu adressieren stellt die Tagesschau fest. In Anbetracht dieser Entwicklungen bleibt die Aufmerksamkeit auf die Aktivitäten in der Ostsee gerichtet, da weitere Ermittlungsergebnisse erwartet werden, um die Ursachen und Verantwortlichen zu klären stellt die Zeit fest.