BühneGaza

Hamas gibt Geiseln frei: Gesundheitszustand sorgt für Besorgnis!

Hamas übergibt drei israelische Geiseln im Gazastreifen an das Rote Kreuz. Im Gegenzug wurden 183 palästinensische Häftlinge freigelassen. Besorgnis um den Gesundheitszustand der Betroffenen.

Am 8. Februar 2025 übergab die Hamas im Gazastreifen drei israelische Geiseln an das Rote Kreuz. Dies geschah im Rahmen eines Waffenruhe-Abkommens mit Israel, das seit dem 19. Januar 2025 in Kraft ist. Im Gegenzug wurden 183 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen. Die gesundheitlichen Zustände sowohl der freigelassenen Geiseln als auch der palästinensischen Gefangenen sind besorgniserregend. Hunderte Schaulustige verfolgten die Inszenierung der Geiselübergabe, die im Vergleich zu früheren Übergaben weniger chaotisch war.

Ein anonym aufgetretener Hamas-Kämpfer drohte beim Event möglichen Eindringlingen und stellte damit die Präsenz der Hamas im Gazastreifen zur Schau. Die Übergabe fand auf einer Bühne in Deir el Balah statt, die mit Bildern getöteter Hamas-Führer und des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu geschmückt war. Israels politisches Oberhaupt, Benjamin Netanjahu, kündigte Maßnahmen an, um auf die „schockierenden Bilder“ der Geiseln zu reagieren.

Gesundheitszustand der Geiseln

Die drei Geiseln, die am 7. Oktober 2023 entführt worden waren, zeigten bei der Übergabe enge Merkmale: Sie waren blass und abgemagert. Die Geiseln schienen sich jedoch für die „Fürsorge“ zu bedanken, die sie während ihrer Geiselhaft erhalten hatten. Unter den freigelassenen Geiseln ist auch ein 56-jähriger Mann mit deutscher Staatsbürgerschaft. Ein weiterer unterstützt durch Schicksal, dessen Frau während der Entführung ermordet wurde. Auch ein 52-jähriger Mann, dessen Familie beim Überfall ermordet wurde, kam frei.

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte scharfe Kritik an der Art und Weise, wie die Freilassung inszeniert wurde, und bezeichnete sie als ein „zynisches und grausames Spektakel“. Unter den 183 freigelassenen palästinensischen Gefangenen waren 42 aus dem Ofer-Gefängnis, während über 100 aus einem Gefängnis in der Negev-Wüste entlassen wurden. Einige dieser Freigelassenen befinden sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand; sieben von ihnen mussten zur medizinischen Behandlung nach Ägypten gebracht werden.

Ungewisse Zukunft der Waffenruhe

Obwohl die aktuelle Waffenruhe fortgesetzt werden soll, gibt es Unsicherheit über einen dauerhaften Frieden zwischen Israel und der Hamas. Berichten zufolge plant die Hamas, in den kommenden drei Wochen weitere 17 Geiseln zu übergeben, wobei acht davon laut Aussage der Organisation nicht mehr am Leben sind. Während der Überfall am 7. Oktober 2023 rund 1200 Menschenleben kostete und mehr als 250 Israelis als Geiseln zugeführt wurden, scheint die Lage im Gazastreifen weiter angespannt zu bleiben.

Laut der von Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden über 47.500 Menschen im Gazastreifen getötet. Nach der jüngsten Freilassung verbleiben noch 76 Geiseln in der Gewalt der Hamas, von denen 35 möglicherweise bereits tot sind. In den letzten Verhandlungen signalisierten die Kämpfer eine Bereitschaft zur Freilassung von 87 Geiseln, darunter Frauen und Jugendliche, vorausgesetzt, dass Israel einer fünf Tage dauernden Kampfpause und der Freilassung von mehr palästinensischen Häftlingen zustimmt. Im Gazastreifen sind etwa 5000 palästinensische Häftlinge in israelischer Haft.

Die Situation bleibt angespannt. US-Präsident Joe Biden hat sich wiederholt gegen eine Vertreibung der Palästinenser aus Gaza ausgesprochen und die Verantwortung für das Gebiet der palästinensischen Autonomiebehörde übertragen gefordert. Israel hat jedoch das Konzept einer solchen Übertragung abgelehnt. Beide Seiten zeigen kein Interesse an einer langfristigen Waffenruhe, während die internationale Gemeinschaft weiterhin besorgt über die humanitäre Lage im Gazastreifen ist.

Während führende Politiker, darunter der Premier von Katar Abdullah bin Nasser bin Khalifa Al Thani, die Wahrscheinlichkeit einer Waffenruhe als „sehr gering“ einschätzen, bleibt die Hoffnung auf einen Frieden und die sichere Freilassung aller Geiseln bestehen. Die nächsten Schritte in diesem Konflikt könnten entscheidend für die Stabilität der Region sein.

Für weitere Informationen über die Geiselübergabe und die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten, siehe Tagesschau, SRF, und Tagesanzeiger.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
www.srf.ch
Referenz 3
www.tagesanzeiger.ch
Quellen gesamt
Web: 6Social: 159Foren: 41