
Am 8. Februar 2025 erlebte München mit rund 250.000 Teilnehmern eine massive Demonstration auf der Theresienwiese unter dem Motto „Demokratie braucht dich“. Laut Polizeiangaben war dies eine der größten Protestaktionen in der Stadt, die auch internationalen Medien Aufmerksamkeit verschaffte. Die Demonstration fand um 14 Uhr statt und ist Teil einer wachsenden Bewegung gegen Rechtsextremismus in Deutschland, die seit den letzten Wahlen an Dynamik gewonnen hat. Medienberichten zufolge waren unter den Teilnehmern auch viele Unterstützer aus dem Ausland.
Internationale Berichterstattung über die Proteste umfasst Quellen wie die Associated Press aus den USA, die von „mindestens 200.000 Demonstranten“ berichtete, sowie Le Monde aus Frankreich. Zudem widmeten sich auch türkische und indische Medien den Protesten, die mit Forderungen nach mehr Demokratie gegen die rechtsextreme AfD stattfanden. Auch mexikanische Medien hebt die Höhe der Teilnehmerzahl hervor und verweist auf das zentrale Motto der Demonstration.
Vielfältige Unterstützung und Programm
Die Demonstration wurde primär vom Verein „München ist bunt“ organisiert, unterstützt von verschiedenen Gruppen und Organisationen, darunter der Deutsche Gewerkschaftsbund und Fridays for Future. Micky Wenngatz, die Vorsitzende von „München ist bunt“, betonte die Wichtigkeit von Respekt und Toleranz in der Gesellschaft.
Geplant waren neben Reden auch musikalische Beiträge, unter anderem von Hans Well und den Wellbappn. Ursprünglich am Geschwister-Scholl-Platz vor der Universität geplant, wurde die Veranstaltung aufgrund des großen Zulaufs zur Theresienwiese verlegt.
Hintergrund und gesellschaftlicher Kontext
Die Demonstration stellt auch eine Reaktion auf die Zusammenarbeit der Union mit der AfD im Bundestag dar. Sie ist Teil eines breiten Protestes, der Anfang des Jahres in Deutschland begann, nachdem Berichte über geheime Treffen der AfD und rechtsextremer Gruppen aufkamen. Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung haben solche Proteste das zivilgesellschaftliche Engagement gestärkt und die Gefahren des Rechtsextremismus sichtbarer gemacht. Die Erhebungen zeigen, dass viele Menschen nach den Protesten aktiver in politischen Diskussionen worden sind.
Proteste wie die in München sind nicht nur ein Ausdruck des Missmuts, sondern auch ein Indikator für die Chancen, die eine Vibranz demokratischer Prozesse mit sich bringt. Alina Fuchs von der Friedrich-Ebert-Stiftung hebt hervor, dass solche Menschenansammlungen die Demokratie selbst stärken und neue Bündnisse gegen Rechtsextremismus bilden kann.
Die große Zahl an Unterstützern und Angaben über die sozialen Hintergründe der Demonstrantinnen und Demonstranten deuten darauf hin, dass die Mehrheit ein hohes Bildungsniveau und eine linke politische Anschauung hat. Über 50 % der Befragten in der Studie gaben an, sich stärker in politische Diskussionen einzubringen, und 33 % nahmen häufiger an Protesten teil.
Damit bleibt der Protest in München am 8. Februar 2025 ein bedeutendes Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung, ein erneuter Aufruf zur Verteidigung der Werte der Demokratie und der Menschenrechte in Deutschland.