
Die Pläne für ein neues Opernhaus in Hamburgs HafenCity nehmen konkrete Formen an. Hamburgs Generalmusikdirektor Kent Nagano (73) und sein Nachfolger Omer Meir Wellber (43) äußern sich begeistert über das Vorhaben, das nicht nur architektonisch herausragend werden soll, sondern auch als kulturelles Highlight der Stadt fungieren soll. Nagano betont, dass die Entwicklung von Ideen und Visionen für das neue Opernhaus von großer Bedeutung ist. Seine Freude über die Pläne, die in den letzten Monaten seiner Amtszeit realisiert werden, ist unübersehbar. Mit einem klaren Bekenntnis zur Kultur spricht er von Dankbarkeit und Enthusiasmus für die bevorstehenden Veränderungen.
Wellber wird im Herbst 2025 als neuer Generalmusikdirektor die Amtsgeschäfte übernehmen. In seiner Funktion hebt er die großzügige Spende von Klaus-Michael Kühne (87) hervor, die bis zu 330 Millionen Euro beträgt. Die Stadt Hamburg hat bereits das Grundstück auf der Landzunge Baakenhöft zur Verfügung gestellt und wird sich um die notwendige Infrastruktur kümmern. Dieses Engagement der Stadt ist zentral, da das neue Opernhaus später in das Eigentum der Stadt übergeht und von der Hamburgischen Staatsoper betrieben wird.
Reaktionen und Herausforderungen
Regisseur Tobias Kratzer, der zukünftige Intendant der Staatsoper, sieht im Neubau ein motivierendes Aufbruchssignal für die Zukunft der Oper in Hamburg. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen: Der Hamburger Steuerzahlerbund sowie die Linksfraktion äußern Bedenken hinsichtlich des Mäzenatentums und der finanziellen Ausgaben. Der Hamburger Denkmalverein fordert indes den Erhalt der alten Staatsoper und hat eine Online-Petition gestartet, um diese Bemühungen zu unterstützen.
Das denkmalgeschützte Operngebäude im Zentrum Hamburgs bleibt vorerst bestehen und soll eine neue kulturelle Nutzung erfahren, während die Hamburgische Staatsoper in das neue Gebäude umzieht. Die Planungen für das neue Opernhaus sollen in einem architektonischen Qualifizierungsverfahren weiter vorangetrieben werden. Auch das Grundstück wird durch die Stadt erschlossen, wobei Esponsoren bis zu 147,5 Millionen Euro an standortspezifischen Mehrkosten tragen.
Kulturelle Visionen mit musikalischem Flair
Mit der Eröffnung des neuen Opernhauses wird ein neues Kapitel in der Geschichte der Hamburgischen Staatsoper aufgeschlagen, dessen Ziel es ist, die Tradition der Opernbühne fortzusetzen. Dieses ambitionierte Projekt, das eng mit Kunstmäzenat und städtischen Interessen verzahnt ist, wird nicht nur für Kulturliebhaber von großer Bedeutung sein, sondern auch für die gesamte Stadt und ihre Bewohner.