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Russland und Syrien: Verhandlungen über Militärstützpunkte und Assad!

Vor dem Hintergrund eines Machtwechsels in Syrien diskutiert die neue Regierung über die Zukunft russischer Militärstützpunkte. Welche Bedingungen sind entscheidend für eine mögliche Zusammenarbeit mit Moskau?

Die geopolitische Situation in Syrien bleibt angespannt, besonders im Hinblick auf die Rolle Russlands. Russland gilt als der Hauptunterstützer des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Der russische Militäreingriff im Jahr 2015 verhinderte inklusive die Niederlage von Assad. Dennoch musste Moskau im Jahr 2024 einen unerwarteten Sieg der Rebellen und einen damit verbundenen Machtwechsel in Syrien hinnehmen. Dieser Verlust könnte für Wladimir Putin den Verlust eines wichtigen Verbündeten im Nahen Osten bedeuten. Merkur berichtet, dass die russischen Stützpunkte in Hmeimim und Tartus weiterhin bestehen bleiben könnten, sofern sich die neue syrische Regierung pragmatisch mit Russland arrangiert.

Die neue syrische Führung unter Interimspräsident Ahmad al-Shaara zeigt sich offen für Gespräche mit Moskau. Verteidigungsminister Murhaf Abu Kasra betonte, dass der Verbleib russischer Stützpunkte für Syrien vorteilhaft sein müsse. Der Minister bemerkte zudem, dass in der internationalen Politik keine ewigen Feinde existieren. Dies weist auf eine mögliche Annäherung an Russland hin, besonders da Damaskus auf ein besseres Verhältnis hofft.
In dieser Hinsicht berichtet auch FR, dass Russland um den Erhalt seiner Militärstützpunkte in Syrien bemüht ist und dabei insbesondere Tartus und Hmeimim im Blick hat.

Verhandlungen über russische Militärbasen

Nach einem Treffen zwischen dem Vizeaußenminister von Russland, Michail Bogdanow, und al-Shaara verdeutlichen die jüngsten Entwicklungen das Bedürfnis nach weiteren Gesprächen. Dennoch befanden sich die Verhandlungen über die militärischen Basen, wie eine Moskauer Quelle hervorhebt, in einer Sackgasse. Gleichzeitig gibt es Anzeichen, dass Syrien für den Fortbestand der Basen Bedingungen stellt, darunter die Auslieferung von Assad sowie Kompensationen für Kriegsschäden.

Spekulationen über einen möglichen Exodus zeigen sich in aktuellen Satellitenaufnahmen, die den russischen Frachter „Sparta II“ im Hafen von Tartus festmachen, was Fragen über die Zukunft der russischen Präsenz aufwirft. Politisch hegt die syrische Öffentlichkeit Hoffnungen, dass das neue Regime intensiv für die Rückkehr Assads einsetzt, um den Einfluss Moskaus in der Region zu festigen.
Zusätzlich beleuchtet DW die Bedeutung der russischen Militärstützpunkte. Tartus gilt als einziger Marinestützpunkt Russlands im Mittelmeer, während Hmeimim als zentrale Drehscheibe für russische Militäroperationen fungiert.

Der Einfluss islamistischer Gruppen

Inmitten dieser politischen Neuorientierung stellt sich die Frage, wie islamistische Gruppen wie die Haiat Tahrir al-Scham (HTS) in das Gesamtnarrativ passen. Diese haben Moskau versichert, die Sicherheit der russischen Militärstützpunkte zu gewährleisten, während Kremlsprecher Dmitri Peskow die Diskussion über den Rückzug russischer Truppen als „verfrüht“ bezeichnete. Experten glauben, dass Russland hinter den Kulissen verhandeln wird, um seine militärischen Interessen zu sichern, auch wenn die Kontrollsituation über das Gebiet östlich des Euphrat größtenteils bei den kurdischen Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) liegt.

Abschließend bleibt festzustellen, dass die politische Landschaft in Syrien weiterhin im Fluss ist und der Ausgang der Verhandlungen zwischen Russland und Syrien weitreichende Folgen für die geopolitische Stabilität in der Region nach sich ziehen könnte. Die Bereitschaft der neuen syrischen Führung, diplomatische Lösungen zu priorisieren, wird entscheidend sein, um die Zukunft der russischen militärischen Präsenz im Land zu gestalten.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.fr.de
Referenz 3
www.dw.com
Quellen gesamt
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