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Busstreik in Baden-Württemberg: Massive Einschränkungen ab Montag!

Warnstreiks bei Busunternehmen in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern: Am Montag starten Aktionen in mehreren Städten, während der öffentliche Nahverkehr stark beeinträchtigt wird. Fahrer und Azubis fordern höhere Löhne.

Ab dem kommenden Montag müssen Fahrgäste in Baden-Württemberg mit erheblichen Einschränkungen im Busverkehr rechnen. Die Gewerkschaft ver.di hat zu Warnstreiks aufgerufen, die in mehreren Städten des Bundeslandes stattfinden werden. Diese Maßnahmen sind Teil laufender Tarifverhandlungen und bereits die vierte Mobilisierung seit dem Auslaufen der Friedenspflicht am 31. Dezember 2024. Die gewerkschaftlichen Forderungen beinhalten eine Lohnerhöhung von 9% sowie einen monatlichen Zuschuss von 100 Euro für Auszubildende über eine Laufzeit von 12 Monaten. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) bezeichnete diese Forderungen jedoch als „unseriös“.

Betroffene Städte am Wochenende sind Schwäbisch Hall und Reutlingen. Während in Schwäbisch Hall am Samstag keine Stadtbusse fahren werden, müssen auch in Reutlingen die Fahrgäste mit Ausfällen rechnen. In der kommenden Woche sind Warnstreiks in Esslingen, Heilbronn, Neckarsulm und erneut in Schwäbisch Hall am Montag geplant. Zudem sind ab Dienstag und Mittwoch Streiks in über 30 Betrieben vorgesehen, die meist über zwei Tage dauern werden. In einigen Regionen, wie etwa beim Gaildorfer Pferdemarkt, wird zwar ein Ausstand erwartet, jedoch keine größeren Auswirkungen prognostiziert.

Widerhall der Warnstreiks

Die Auswirkungen der Streiks werden in den betroffenen Städten variieren. Zu den weiteren Städten, die betroffen sind, gehören unter anderem Schwäbisch Gmünd, Backnang, Waiblingen, Ludwigsburg, Hemmingen, Bietigheim-Bissingen, Karlsruhe, Ettlingen, Ittersbach, Bruchsal, Kuppenheim, Tübingen, Neuenstadt, Schwetzingen, Göppingen und Geislingen. Fahrgästen wird geraten, sich im Vorfeld über die jeweilige Verkehrslage zu informieren.

In einer breiteren Perspektive, verweist die Situation in Baden-Württemberg auf eine größere Protestbewegung, die in mehreren Bundesländern, unter anderem auch in Nordrhein-Westfalen, und Städten wie Köln und Bonn stattfindet. Dort wurden am Freitag, den 7. Februar 2025, Warnstreiks durchgeführt, die zu massiven Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr führten. Diese Streiks sind Teil einer bundesweiten Mobilisierung von ver.di, die rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst betreffen.

Tarifverhandlungen im Hintergrund

Der Hintergrund dieser Mobilisierungen ist eine fehlgeschlagene erste Verhandlungsrunde, die am 24. Januar 2025 stattfand, ohne ein Ergebnis zu erzielen. Die Gewerkschaft fordert hier ebenfalls 8% oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie drei zusätzliche Urlaubstage. Weitere Verhandlungsrunden sind bereits für den 17. und 18. Februar sowie vom 14. bis 16. März 2025 angesetzt.

Zusätzlich zu den Busstreiks in Baden-Württemberg sind auch öffentliche Verkehrsmittel im VRR-Gebiet betroffen, wo einige kommunale Verkehrsunternehmen streiken. Die Streiks dort beginnen mit Betriebsstart und dauern bis zum nächsten Betriebsstart am darauffolgenden Tag. Während der Warnstreiks sind die Deutsche Bahn und andere Eisenbahnunternehmen nicht betroffen, was den Pendlern zumindest bei Regionalzügen eine gewisse Planungssicherheit bietet.

Fahrgäste wird geraten, vor Fahrtantritt sich bei den jeweiligen Verkehrsbetrieben über mögliche Einschränkungen und alternative Verbindungen zu informieren. Ver.di bleibt bis zur Einigung in den Tarifverhandlungen aktiv und plant weiterhin Warnstreiks, um die eigenen Forderungen durchzusetzen.

Für weitere Informationen zu den bevorstehenden Streiks und deren Auswirkungen auf den Nahverkehr besuchen Sie bitte die Webseiten von SWR Aktuell, Tagesschau und VRR.

Referenz 1
www.swr.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.vrr.de
Quellen gesamt
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