DeutschlandEuropaGroßbritannienStudie

Eiskalte Gefahr: Kommt das „Beast from the East“ nach Deutschland?

Extreme Kälte aus Osteuropa droht Deutschland zu erreichen. Meteorologen warnen vor einem möglichen Kälteeinbruch, während Hochdrucklagen vorerst den Vorstoß blockieren. Was kommt auf uns zu?

Am 8. Februar 2025 stehen die Wetterbedingungen in Europa im Fokus, während Osteuropa mit extremen Temperaturen von bis zu minus 40 Grad kämpft. In Deutschland herrscht derzeit Hochdruckeinfluss, der verhindert, dass kalte Luftmassen aus dem Osten einströmen. Meteorologe Dominik Jung warnt jedoch vor der Möglichkeit eines Kälteeinbruchs, bekannt als „Beast from the East“, das in der Vergangenheit bereits verheerende Winterphasen nach Deutschland brachte. Solche Kälteeinbrüche wurden zuletzt in den Jahren 2012, 2018 und 1985 verzeichnet.

Aktuelle Wettermodelle zeigen eine massive Kälte über Russland, ohne dass jedoch eine klare Bewegung in Richtung Westen erkennbar ist. Hochdrucklagen über Mitteleuropa blockieren derzeit den Kältevorstoß. Sollte sich jedoch die Großwetterlage ändern, könnten sich die eisigen Temperaturen rasch nach Deutschland bewegen.

Die Geschichte der Kältewellen

Das Phänomen „Beast from the East“ ist kein neues Ereignis. So brachte die Antizyklone Hartmut im Februar 2018 eine ähnlich schwere Kältewelle nach Großbritannien. Diese extreme Wetterlage führte nicht nur zu ungewöhnlich niedrigen Temperaturen, sondern auch zu starkem Schneefall und bedeutenden Störungen im Verkehrsnetz. Die Kombination von Hartmut mit dem Sturm Emma führte zu massiven Schneefällen, die in einigen Regionen bis zu 50 cm Höhe erreichten und tragische Folgen mit sich brachten, wobei insgesamt 16 wetterbedingte Todesfälle in England vermeldet wurden.

Das Wetterereignis im Jahr 2018 war das Resultat eines arktischen Ausbruchs, verursacht durch einen gestörten polar vortex, der kalte Luft aus Sibirien nach Europa transportierte. In diesem Zusammenhang gab die Met Office in Großbritannien eine rote Schneewarnung aus, was auf ein potenzielles Lebensrisiko hinwies.

Klimawandel und seine Auswirkungen

Die gegenwärtigen Bedrohungen durch Kältewellen könnten sich in Zukunft verschärfen, was unter anderem Folge des Klimawandels sein könnte. Forscher prognostizieren, dass der Arktische Ozean ab 2050 im Sommer eisfrei sein könnte, was langfristige Veränderungen in den Meeresströmungen und damit auch in den Wetterbedingungen in Europa zur Folge haben kann.

Eine Studie der University of Tromsø untersucht den Einfluss der Eisschmelze auf die Meeresströmungen und Meeresoberflächentemperaturen. Diese Veränderungen führen zu einer signifikanten Veränderung von Dichte und Salzgehalt des Meerwassers, was letztlich das Klimasystem beeinflusst. Historische Analysen zeigen, dass das Schmelzen des Meereises im letzten Interglazial zu tiefen Temperaturrückgängen in Nordeuropa führte, was die Angst vor erneuten Kältewellen schürt.

Die Wetterentwicklung ist derzeit noch unsicher, dennoch bleibt die Gefahr eines Kälteeinbruchs aus dem Osten bestehen. Meteorologen beobachten die Situation aufmerksam, da kleine Veränderungen in der Wetterlage erhebliche Auswirkungen auf ganz Europa haben könnten.

Für aktuelle Informationen zur Meteorologie und den möglichen Auswirkungen dieser Wetterlage auf Deutschland und Europa, besuchen Sie HNA, Wikipedia und Forschung und Wissen.

Referenz 1
www.hna.de
Referenz 2
en.wikipedia.org
Referenz 3
www.forschung-und-wissen.de
Quellen gesamt
Web: 10Social: 102Foren: 91