Ukraine

Goldpreis auf Rekordhöhe: Anleger suchen den sicheren Hafen!

Goldpreis erreicht Rekordhöhen und kratzt an der 2900-Dollar-Marke. Experten warnen vor unsicherer Liquidation von Schmuck. Zentralbanken kaufen massiv Gold, um Währungsreserven abzusichern.

Mit einem Rekordstand von fast 2900 Dollar je Feinunze hat der Goldpreis am 8. Februar 2025 neue Höchstwerte erreicht. Experten erwarten einen weiteren Anstieg auf über 2950 Dollar im laufenden Jahr. Die steigende Nachfrage nach Gold ist hauptsächlich auf die Unsicherheiten in der Weltwirtschaft zurückzuführen, insbesondere durch die US-Zollpolitik, die Anleger dazu veranlasst, sichere Häfen wie Gold aufzusuchen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Kaufverhalten der Zentralbanken wider, die im Jahr 2024 über 1000 Tonnen Gold erwarben. Größte Käufer sind unter anderem die Nationalbanken von Polen, Türkei, Indien und China, die ihre Goldreserven vergrößern, um unabhängiger vom Dollar zu werden und finanzielle Stabilität zu gewährleisten, so Tagesschau.

In diesem Kontext weist Henrik Marx, Leiter des Edelmetallhandels bei Heraeus, darauf hin, dass Anleger ihren Schmuck nicht impulsiv verkaufen sollten, es sei denn, es besteht ein dringender Geldbedarf. Antiquitätenhändler David Suppes hingegen rät von Goldschmuck als Wertanlage ab, da die Liquidation schwierig und der Goldwert oft schwer zu bestimmen ist, was zahlreiche Anleger vor Herausforderungen stellt.

Goldkäufe der Zentralbanken

Die Rolle der Zentralbanken bei der Goldnachfrage ist beeindruckend. Laut dem World Gold Council (WGC) kauften diese im November 2024 netto 53 Tonnen Gold, wobei die polnische Nationalbank mit 21 Tonnen die größte Käuferin war. Diese signifikanten Käufe machen deutlich, dass die Zentralbanken, insbesondere aus Schwellenländern, einen Trend zur Diversifizierung ihrer Währungsreserven anführen, um den Risiken geopolitischer Spannungen und möglichen Beschlagnahmungen russischer Vermögenswerte nach dem Ukraine-Krieg zu begegnen.

Darüber hinaus hat die People’s Bank of China ihren Goldbestand im November um 5 Tonnen erhöht, was den ersten Anstieg seit April markiert. Auch die Reserve Bank of India und die Nationalbank von Kasachstan haben ihre Goldreserven aufgestockt. Diese Entwicklung wird als ein klarer Hinweis auf eine anhaltende Strategie der Zentralbanken interpretiert, Gold als stabilen und sicheren Vermögenswert zu nutzen, der unabhängig von westlichen Central Banks und Dollar-Anlagen agiert, wie Finanzmarktwelt berichtet.

Marktdynamik und Zukunftsausblick

Die aktuellen geopolitischen Unsicherheiten, wie der Krieg in der Ukraine und die angespannten Beziehungen zwischen den USA und China, haben auch die Nachfrage von Privatanlegern nach Gold erhöht. Gold gilt als wirksamer Schutz gegen Inflation und bietet Stabilität in Krisenzeiten. Die sinkenden Leitzinsen und Anleiherenditen tragen weiter dazu bei, die Opportunitätskosten für das Halten von Gold zu senken, was wiederum die Nachfrage ankurbeln könnte. Laut einem aktuellen Bericht wird auf lange Sicht ein Anstieg des Goldpreises auf etwa 2800 Dollar prognostiziert, unterstützt durch den anhaltenden Trend der öffentlichen und privaten Nachfrage sowie der Rolle der Zentralbanken, wie in DZ Bank Research dargelegt.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Goldmärkte durch eine Kombination aus historischen Kaufvolumina durch Zentralbanken und einer konstanten, durch geopolitische Faktoren bedingten Nachfrage von Privatanlegern enormen Druck erleben, was künftige Preisentwicklungen beeinflussen könnte.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
finanzmarktwelt.de
Referenz 3
dzresearchblog.dzbank.de
Quellen gesamt
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