
Bei einem Pressegespräch nach dem Heimsieg des FC Bayern gegen Werder Bremen sorgte ein unerwarteter Moment für Lacher im Pressesaal. Der neue Bayern-Coach Vincent Kompany, der Thomas Tuchel nachfolgte, war in humorvoller Stimmung, als er eine Frage an Ole Werner richten wollte, der wegen seiner Roten Karte im vorherigen Spiel gegen Mainz nicht selbst an der Seitenlinie stehen durfte. Der 36-jährige Trainer von Werder Bremen äußerte sich anschließend zur Niederlage seiner Mannschaft und betonte, dass es „schönere Arbeitstage“ gebe, nachdem sein Team 0:3 gegen den Tabellenführer verloren hatte. Trotz dieser Niederlage lobte Werner seinen Assistenten Patrick Kohlmann sowie das Team, das ihn auf der Bank vertreten hatte.
„Das Innenraumverbot war kein ausschlaggebender Faktor für die Niederlage“, stellte er klar, bevor er die Fehler seiner Mannschaft während des Spiels analysierte. Die Niederlage tat „in der Höhe ein bisschen weh“, so Werner weiter. Er freut sich darauf, beim nächsten Spiel gegen Hoffenheim wieder an der Seitenlinie stehen zu dürfen.
Vincent Kompanys Verpflichtung
Vincent Kompany wurde als neuer Trainer des FC Bayern München verpflichtet und tritt die Nachfolge von Thomas Tuchel an, der im Februar 2024 entlassen wurde, nachdem er in über einem Jahr nur die Meisterschaft 2022/23 gewinnen konnte. Unter Tuchel blieb Bayern in der Saison 2023/24 ohne Titel und wurde vom Bayer 04 Leverkusen entthront. Kompany, vor seiner Verpflichtung bei Bayern Trainer des englischen Clubs FC Burnley, wird mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2027 ausgestattet.
Die sportlichen Verantwortlichen bei Bayern, insbesondere Sportvorstand Max Eberl, sehen großes Potenzial in Kompany. Vor seiner Verpflichtung hatten verschiedene Trainer, darunter Xabi Alonso und Julian Nagelsmann, abgesagt. Kompany, der zuvor erfolgreich beim Hamburger SV sowie als Kapitän von Manchester City spielte, konnte trotz einer erfolglosen Zeit bei Anderlecht und einem direkten Abstieg mit Burnley die Verantwortlichen überzeugen.
Häufige Trainerwechsel in der Bundesliga
Trainerwechsel sind in der Bundesliga keine Seltenheit, oft sind sie das letzte Mittel der Vereine, um sportliche Misserfolge zu verhindern. So zeigt eine Analyse, dass mehrere Clubs in der Bundesliga eine hohe Fluktuation an Trainern aufweisen, während andere auf Kontinuität setzen. Der FC Bayern München gehört zusammen mit Werder Bremen zu den Vereinen, die in den letzten Jahren häufig Trainer entlassen haben, insgesamt gab es 33 Trainerwechsel im Verein. Besonders prägnant sind die tiefen Einschnitte bei Bayern, wo 17 Trainer während einer laufenden Saison entlassen wurden.
Der Hauptgrund für diese Wechsel sind in der Regel sportliche Misserfolge, interne Querelen oder hohe Erwartungen. In der Saison 2023/24 kam es vergleichsweise zu wenigen Entlassungen; lediglich neun Trainer verließen ihren Posten. Dennoch wird der Job als Trainer in der höchsten deutschen Spielklasse weiterhin als äußerst herausfordernd empfunden, insbesondere in einem Umfeld, das ausdauernde Erfolge verlangt.
Während Kompany nun die Geschicke des FC Bayern in die Hand nimmt, bleibt abzuwarten, ob er den eingeschlagenen Kurs umkehren kann und das große Potenzial, das ihm zugeschrieben wird, auch in sportliche Erfolge ummünzen kann.
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