
Die Para-Ski-Weltmeisterschaft 2025 in Maribor steht im Fokus erheblicher Kritik, insbesondere vom Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Friedhelm Julius Beucher. Die Veranstaltung leidet unter extremen Wetterbedingungen: Alle Speed-Rennen wie Super-G, Abfahrt und alpine Kombination wurden aufgrund von fehlendem Schnee und hohen Temperaturen abgesagt. Lediglich Slalom und Riesenslalom werden planmäßig von Samstag bis Dienstag ausgetragen. Beucher bezeichnet die Situation als „nicht würdig“ für einen Weltvergleich, nur ein Jahr vor den Paralympics. „Dies sind nicht die Bedingungen, die wir uns für unsere Athleten wünschen“, äußerte er sich kritisch zu den Gegebenheiten in Slowenien, die im Vergleich zur olympischen Alpin-WM in Saalbach weit unter den Erwartungen liegen.
Der Sprecher des DBS beschreibt die Piste zudem als „Trauerspiel“ und verweist auf die Herausforderungen, mit denen die Athleten konfrontiert sind. Trotz aller Bemühungen erzielte die FIS bei der Schneekontrolle am 20. Januar zunächst positive Ergebnisse. Doch bei der finalen Streckenbesichtigung äußerten die Teams Bedenken zur Sicherheit für sitzende Athleten, was letztendlich zur Entscheidung der Jury führte, die Wettkämpfe abzusagen. FIS-Direktor Dimitrije Lazarovski bestätigte, dass das Risiko für die Athleten nicht tragbar sei und schloss sich damit dem Urteil der Jury an. „Die Sicherheit der Athleten hat für uns höchste Priorität“, so Lazarovski.
Organisation und Gründe für die Absagen
Ursprünglich sollte die Weltmeisterschaft in China stattfinden, jedoch zogen die Veranstalter zurück, was den Zuschlag für Maribor erst im Spätherbst 2024 zur Folge hatte. Laut FIS wurde hart an den Rennbedingungen gearbeitet, jedoch wurde der Zustand der Pisterei aufgrund der hohen Temperaturen und des kaum vorhandenen Schnees als unzureichend eingestuft. Der Veranstalter hatte zudem die Wettbewerbe vorverlegt, um den geänderten Wetterbedingungen Rechnung zu tragen, aber auch dies erwies sich als unzureichend.
Die technischen Wettbewerbe sollen wie geplant ausgetragen werden, wobei die ersten zwei Rennen, das Riesenslalom und Slalom, für Samstag und Sonntag angesetzt sind. Das deutsche Team reiste unterdessen an, während bereits über die Schwierigkeiten informiert wurde. Die Wetterlage hat jedoch die Durchführung des Super-G, der nun einen Tag früher als geplant am Mittwoch um 10:30 Uhr beginnen soll, stark in Frage gestellt. Der Zielbereich ist in besorgniserregendem Zustand und wird als potenzielles Risiko für die Athleten betrachtet.
Kritik an den Bedingungen und Hoffnungen der Athleten
Die Athleten selbst äußern Bedenken. Vor allem im Hinblick auf die Sicherheit und den Sturzraum wurde Kritik laut. Anna-Lena Forster berichtete, dass die Bedingungen nicht ideal seien. Die Piste werde flach sein, was für viele Athleten Schwierigkeiten bereiten könnte. Während die Hoffnungen des DBS auf eine Medaillenausbeute von sechs Medaillen gerichtet sind, bleibt abzuwarten, ob die Wettkämpfe unter den gegebenen Umständen bis Dienstag durchgeführt werden können.
Beucher zeigte dennoch Respekt für die Organisatoren vor Ort, die in dieser schwierigen Zeit ihr Bestes gegeben haben. „Wir müssen alle zusammenarbeiten, um den Athleten sichere Wettkampfmöglichkeiten zu bieten“, fügte er hinzu. Die Sicherheit steht in Zeiten wie diesen an oberster Stelle, und alle Beteiligten müssen alles daransetzen, um diese zu gewährleisten.
Weitere Informationen zur Thematik sind auf den Seiten des Tagesspiegels, der Sportschau und Eurosports zu finden.