
Die Leibniz Universität Hannover (LUH) erhält im Rahmen des Programms „Potenziale strategisch entfalten“ eine Förderung in Höhe von 22,5 Millionen Euro. Dies wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und der VolkswagenStiftung beschlossen, um die niedersächsischen Hochschulen national und international wettbewerbsfähiger zu machen. Die Förderung ist auch eine Reaktion auf die Notwendigkeit, die Attraktivität der Hochschulen im internationalen Wettbewerb zu erhöhen.
Das LUH-Konzept „LIFT – Global Inspirations for Local Transformation“ zielt darauf ab, internationale Forschende an die Universität zu gewinnen. Dabei sind verschiedene Maßnahmen geplant: In Anlehnung an die Förderkategorie 1, die für Universitäten mit über 20.000 Studierenden gedacht ist, wird die Universität unter anderem 40 internationale Teilzeit-Professuren und fünf New Horizons-Professuren einführen. zudem werden drei Leibniz-Stipendienprogramme zur Förderung der Forschung etabliert und die englischsprachigen Studienangebote verdoppelt.
Fokus auf internationale Vernetzung und Wissenstransfer
Eine wichtige Ausrichtung des Programms ist die Stärkung strategischer Partnerschaften. Hierbei wird die Zusammenarbeit mit der europäischen Universitätsallianz EULiST hervorgehoben. Ein zentraler Aspekt der Maßnahmen ist die klimaneutrale Campusentwicklung und der regionalen Wissenstransfer. Dazu sollen Leibniz Campus Labs zur Förderung einer offenen Wissenschaftskultur initiiert werden.
Zusätzlich ist ein Reallabor für die Forschungsstation Ruthe bei Hannover vorgesehen. Dies dient der Diskussion und Planung von Forschungsprojekten sowie der Erforschung alternativer Energien. Um den Technologietransfer zu fördern, wird auch eine Sensibilisierung von Studierenden für Gründung und Entrepreneurship-Ausbildung angestrebt. Parallel wird die Erleichterung der Lizenzierung von nicht-patentiertem geistigem Eigentum angestrebt.
Unterstützung für Postdocs und internationale Mobilität
Ein weiterer entscheidender Punkt in der wissenschaftlichen Laufbahn sind die Möglichkeiten für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden. Mobilität und Auslandsaufenthalte sind von großer Bedeutung, um internationale Netzwerke aufzubauen. An der LUH gibt es eine „Reisekostenpauschale“, die bis zu zwei Jahre nach der Promotion finanzielle Unterstützung für Postdocs bietet. Stipendien für internationale Forschungsprojekte sind ebenfalls verfügbar.
Zu den Stipendienoptionen gehören Programme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), darunter das Walter Benjamin-Programm, das speziell für junge Wissenschaftler:innen nach der Promotion konzipiert ist. Dieses Programm ermöglicht eine Förderung von bis zu zwei Jahren, unabhängig davon, ob die Forschung in Deutschland oder im Ausland stattfindet. Die DFG bietet zudem das Emmy Noether-Programm an, das auf die langfristige Leitung von Nachwuchsgruppen abzielt.
Darüber hinaus bietet der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) verschiedene Programme an, die gezielt auf Postdocs und internationale Forschungsaufenthalte ausgelegt sind. Dazu zählt das Kurzstipendium, das monatliche Unterstützung für Forschungsaufenthalte im Ausland bietet. Auch das Postdoctoral Researchers International Mobility Experience (PRIME) Programm des DAAD zielt auf die langfristige Förderung von Postdoktorandinnen und Postdoktoranden.
Insgesamt eröffnet die Förderung neue Perspektiven für die LUH und ihre Forschenden, während die internationalen Maßnahmen darauf abzielen, den wissenschaftlichen Austausch und die Innovationskraft weiter zu stärken. Weitere Informationen zu den Förderprogrammen sind auf den jeweiligen Webseiten der Einrichtungen verfügbar.
Für detaillierte Informationen zu den Fördermöglichkeiten an der LUH können Interessierte die Seiten von Graduiertenakademie und academics.de besuchen. Auch die offizielle Mitteilung der LUH bietet umfassende Einsichten in die neuen Entwicklungen: LUH-Pressemitteilung.