
Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat einen bedeutenden Zuschuss in Höhe von 14 Millionen Euro aus dem niedersächsischen Förderprogramm „zukunft.niedersachsen“ erhalten. Dieser Zuschuss zielt darauf ab, wissenschaftlich fundierte One-Welfare-Lösungen zu entwickeln, die das Wohlbefinden von Tieren, Menschen und Ökosystemen sicherstellen. Laut der TiHo zielt dieser Ansatz darauf ab, die Wechselbeziehungen zwischen diesen Bereichen zu fördern und ist eng an die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) angelehnt. TiHo-Präsident Professor Dr. Klaus Osterrieder betonte die Wichtigkeit der Vernetzung mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern.
Im Rahmen der Initiative verfolgt die TiHo drei strategische Ziele: den Aufbau eines starken Netzwerks für inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit, die Maximierung der Sichtbarkeit sowie eine effektive Öffentlichkeitsarbeit und die gesellschaftliche Relevanz durch die Überführung von Forschungsergebnissen in klinische Anwendungen. Zur Erreichung dieser Ziele wurden fünf Handlungsfelder definiert: Forschungsprofil, Transformation der Lehre, Infrastruktur, Transfer und Internationalisierung.
Forschungsverbund „Zukunft der Ernährung in Niedersachsen“
Parallel zu den Zielen der TiHo wurde der Forschungsverbund „Zukunft der Ernährung in Niedersachsen (ZERN)“ ins Leben gerufen, der mit neun Millionen Euro aus dem Programm „zukunft.niedersachsen“ gefördert wird. Mit Partnern wie der Universität Göttingen und dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück zielt ZERN darauf ab, eines der zentralen Probleme der Region anzugehen – einen nachhaltigen Wandel des Agrar- und Ernährungssystems zu fördern. Wissenschaftsminister Falko Mohrs überreichte den Förderbescheid für die fünfjährige Förderung.
ZERN wird sich mit Landwirtschaft, Umwelt, Ernährung und deren Verknüpfungen beschäftigen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit steht dabei im Vordergrund, um praktische Lösungen zu entwickeln. Ziel ist es, innovative Technologietransfers voranzutreiben, etwa in Bezug auf den Zugang zu neuen pflanzenbasierten Proteinen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme als Schlüsselthema
Die AG für nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme hat in Deutschland einen hohen Stellenwert, da sie die Grundlage für gesunde Ernährung sowie den Schutz von Mensch, Tier und Ökosystemen darstellt. Herausforderungen wie die Klimakrise, Artensterben und die Folgen der Covid-19-Pandemie erfordern eine dringende Transformation der aktuellen Systeme. Diese Transformation wird durch die Agenda 2030 unterstützt, die eine klare Richtung für nachhaltige Entwicklung vorgibt.
Maßnahmen zur Stärkung nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme sind entscheidend, um ökonomisch tragfähige Perspektiven zu schaffen und die Vielfalt in der Landwirtschaft zu fördern. Wichtige Themen umfassen die verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung zur Verbesserung der Tierhaltung und Transparenz, umweltfreundliche Praktiken und die Förderung heimischer pflanzlicher Proteine. Die Diskussionen in den politischen Foren, darunter das Jugendpolitische Forum, zeigen den Einfluss der jüngeren Generation auf diese wichtigen Entscheidungen.
Insgesamt zeigen die Entwicklungen sowohl an der TiHo als auch in den regionalen Agrarinitiativen das Engagement für eine nachhaltige Zukunft im Einklang mit den globalen Herausforderungen und Zielsetzungen.
Für weitere Informationen zu den Initiativen und Programmen besuchen Sie bitte die folgenden Links: tiho-hannover.de, hannover.de, bmel.de.