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Deutsche Industrieproduktion fällt auf Tiefpunkt seit Mai 2020!

Die deutsche Industrie vermeldet einen markanten Rückgang der Produktion im Jahr 2024, der die niedrigsten Werte seit Mai 2020 erreicht. Exporte sinken, während die Nachfrage in der EU wächst.

Die deutsche Industrie steht vor herausfordernden Zeiten. Im Dezember 2024 sank die Produktion signifikant, so das Statistische Bundesamt. Ein Rückgang von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat führte dazu, dass die Produktion den niedrigsten Stand seit Mai 2020 erreichte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 0,6 Prozent gerechnet, was die Schwere dieser Entwicklung verdeutlicht.

Die Gesamtproduktion für das Jahr 2024 verzeichnete ein Schrumpfen um 4,5 Prozent, wobei insbesondere die Maschinen- und Automobilindustrie betroffen waren. Die Industrieproduktion im Dezember fiel um 3,3 Prozent. Besonders stark war der Rückgang in der Autobranche, die ein Minus von 10,0 Prozent verzeichnete. Auf der anderen Seite konnte die Pharmaindustrie mit einem Wachstum von 11,6 Prozent und die Energieerzeugung mit einem Anstieg von 1,1 Prozent positiven Einfluss zeigen, während das Baugewerbe stagnierte.

Auftragslage und Geschäftsklima

Trotz des Rückgangs in der Produktion stiegen die Aufträge in der Industrie im Dezember um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das Statistische Bundesamt hebt hervor, dass die Auftragslage somit etwas Hoffnung für die Branche bietet. Das Geschäftsklima zu Beginn des Jahres zeigt jedoch eine eingetrübte Stimmung, wie es das Ifo-Institut beschreibt.

Ein zusätzliches Problem ist die Entwicklung der Exporte, die 2024 um 1,0 Prozent auf rund 1.560 Milliarden Euro sanken. Auch die Importe fielen um 2,8 Prozent auf 1.318,5 Milliarden Euro. Dennoch blieb ein Handelsbilanzüberschuss von 241,2 Milliarden Euro bestehen.

Externe Handelsbeziehungen

Die externen Handelsbeziehungen zeigen gemischte Ergebnisse. Im Dezember stiegen die Exporte um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, während die Importe um 2,1 Prozent zunahmen. Besonders auffällig war die Nachfrage nach deutschen Waren in der EU, die um 5,9 Prozent auf 72,4 Milliarden Euro stieg. Allerdings fielen die Exporte in die USA um 3,5 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro.

Die Exporte nach China konnten leicht um 1,4 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro gesteigert werden, während die Exporte in das Vereinigte Königreich um 6,6 Prozent auf ebenfalls 6,7 Milliarden Euro sanken. Informationen zur Ein- und Ausfuhr sowie zu den Handelsbeziehungen sind unter destatis.de verfügbar, wo auch statistische Daten nach Waren und Handels­partnern eingesehen werden können.

Referenz 1
www.welt.de
Referenz 2
www.destatis.de
Referenz 3
www.destatis.de
Quellen gesamt
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