
Die Butterpreise in Deutschland erleben einen Rückgang, nachdem die Preise im Oktober 2024 einen Höchststand erreicht hatten. Obwohl der Preis für eine 250-Gramm-Packung Deutscher Markenbutter auf 2,39 Euro gestiegen war, wurde dieser nun von Handelsketten um 8,5 % auf 2,19 Euro gesenkt. Diese Preissenkungen wurden zuerst von Lidl und Kaufland angekündigt, gefolgt von Aldi Nord und Süd sowie anderen Einzelhändlern wie Rewe, Penny, Norma, Edeka und Netto. Trotz dieses Anstiegs blieb der Butterkonsum im vierten Quartal 2024 nur um 1,3 % niedriger als im Vorjahr, was die Beliebtheit des Produkts unterstreicht, trotz der Preisvolatilität. Saarbrücker Zeitung berichtet, dass der Preisrückgang auch durch die aktuelle Marktsituation und die verbesserte Verfügbarkeit von Milch verursacht wird.
Die Gründe für den Anstieg der Butterpreise im vergangenen Jahr waren auf kleinere Milchmengen von Landwirten und einen geringeren Fettgehalt in der Rohmilch zurückzuführen, die durch die Blauzungenkrankheit verursacht wurden. Im Sommer 2023 lagen die Preise für Eigenmarken-Butter bei etwa 1,39 Euro, wobei Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Marken zunehmend ins Rampenlicht gerieten. Öko-Test führte im Dezember 2022 einen umfassenden Butter-Test durch, der 20 Marken auf ihre Qualität überprüfte. Öko-Test hat dabei gravierende Mängel in vielen Produkten festgestellt.
Öko-Test offenbart Mängel in den meisten Buttermarken
Im ökologischen Test durch Öko-Test fielen 16 der 20 getesteten Buttermarken durch. Die geprüften Parameter umfassten Wasserverteilung, pH-Wert und mikrobiologische Qualität sowie mögliche Schadstoffe wie Mineralölbestandteile und Trichlormethan. Aufgrund dieser Mängel erhielt die beliebte irische Kerrygold Butter die Note „ungenügend (6)“. Auch die ÖMA Allgäuer Bauernbutter Sauerrahm überschritt den EU-Richtwert für Mineralölrückstände um das Zehnfache. Heidelberg24 berichtet, dass die Bio-Fassbutter der Gläsernen Molkerei als Testsieger hervorgeht.
Die Testergebnisse zeigen, dass 19 von 20 getesteten Produkten Mineralölrückstände aufwiesen, wobei einige in stark erhöhten Mengen nachgewiesen wurden. Diese alarmierenden Ergebnisse werfen ein Schlaglicht auf die Qualität von Butterprodukten auf dem deutschen Markt und regen Verbraucher dazu an, die Herkunft und die Herstellungsbedingungen der Butter kritischer zu hinterfragen.
Verbraucher müssen auf Qualität achten
Die durchschnittliche Butterverbrauch in Deutschland liegt bei etwa 6 kg pro Person und Jahr. Das Testverfahren von Öko-Test umfasste unter anderem sensorische Prüfungen in Bezug auf Geruch, Geschmack und Aussehen. Dennoch bleibt abzuwarten, welche Langzeitfolgen diese Testergebnisse auf das Verbraucherverhalten und die zukünftige Preisgestaltung haben werden. Verbraucherzentralen empfehlen, das Gütezeichen „Deutsche Markenbutter“ als ein wichtiges Qualitätskriterium zu nutzen. Saarbrücker Zeitung hebt die Notwendigkeit hervor, auf transparente Tierhaltungspraktiken und die Herstellungsweise von Butter zu achten.