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Mehr Polizeipräsenz in Niedersachsen: 200 Beamte kommen jetzt!

Niedersachsen verstärkt im zweiten Quartal 2025 die Polizeipräsenz mit 200 neuen Beamten. Ziel ist eine bessere Flächenabdeckung, doch die Gewerkschaft äußert Bedenken wegen strukturellem Personalmangel.

Die niedersächsische Polizei befindet sich im Wandel: Mit dem Ziel, die Polizeipräsenz in ländlichen Gebieten zu erhöhen, plant das Innenministerium die Verstärkung der Polizei um 200 Beamte. Diese Entscheidung kommt in einem bedeutenden Zeitraum, da die Maßnahmen speziell für das zweite Quartal 2025 angestrebt werden, wodurch die Polizei nach Angaben von Kreiszeitung agieren wird.

Die Personalanpassungen umfassen eine Abordnung von 120 Beamten aus der Bereitschaftspolizei sowie 80 Beamte, die aus Dienstzeitverlängerungen, Freisetzungen und Umstrukturierungen resultieren. Auch wenn die konkreten Zahlen für bestimmte Standorte wie Weyhe, Verden, Rotenburg und Diepholz noch nicht festgelegt sind, wird der Großteil des Zusatzpersonals voraussichtlich zwischen April und Juni 2025 positioniert.

Umstrukturierungen und Herausforderungen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußert jedoch Bedenken hinsichtlich dieser Personalverschiebungen und bezeichnet die Maßnahmen als „Notfallplan“, der den strukturellen Personalmangel nicht langfristig beheben könne. Ein Lichtblick für die Gewerkschaft ist die Verstetigung von 530 Stellen, die in früheren Haushaltsbeschlüssen geplant wurden. Diese 530 Stellen, die zwischen 2016 und 2018 beschlossen wurden, sind nun im Doppelhaushalt 2022/2023 dauerhaft verankert.

Zusätzliches Personal befindet sich teilweise noch in der Ausbildung an der Polizeiakademie Niedersachsen, was darauf hinweist, dass es auch an der Nachwuchsgewinnung für die Polizei Niedersachsen nicht mangelt. Damit sollen nicht nur die kurzzeitigen Personalengpässe überbrückt, sondern auch die zukünftige Flächenpräsenz der Polizei nachhaltig gestärkt werden.

Flächenpräsenz und Polizeistrukturen

Die Umstrukturierungen zielen darauf ab, mehr Unterstützung für die Bereitschaftspolizei in komplexen Lagen zu bieten, indem auch Dienstzeitverlängerungen und Freisetzungen aus Stäben in Betracht gezogen werden. Insgesamt sind in Niedersachsen zum Stand 1. Oktober 2024 etwa 19.301 Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte tätig, was einen Anstieg von 1.410 Beamten im Vergleich zu vor zehn Jahren bedeutet. Diese zeigt, dass trotz der Herausforderungen in der Personalpolitik der Grundsatz einer starken Flächenpolizei verfolgt wird, auch wenn angesichts der personaltechnischen Herausforderungen noch viel Arbeit vor dem Innenministerium liegt.

Die Geschichte der niedersächsischen Polizei reicht bis nach dem Zweiten Weltkrieg zurück, als sie von der britischen Militärregierung reorganisiert wurde. Seitdem entwickelte sich die Polizei kontinuierlich weiter. Nach der Beendigung des Krieges wurde eine grundlegende Neustrukturierung notwendig, um die öffentliche Sicherheit wiederherzustellen. Die Basis für die heutigen Polizeidirektionen wurde damals gelegt, und durch verschiedene Reformen, wie der Zusammenführung von Schutz- und Kriminalpolizei im Jahr 1994 sowie der Umorganisation 2004, wurde eine moderne Polizeistruktur etabliert, die heute die Grundlage für die Arbeit der Polizei in Niedersachsen bildet, wie auf arcinsys aufgezeigt wird.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 2
hildesheimer-presse.de
Referenz 3
www.arcinsys.niedersachsen.de
Quellen gesamt
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