
Die Stadt München hat entschieden, dass sie kein Interesse an der Ausrichtung der Nations-League-Finalrunde hat. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bezeichnete das Turnier als „Nations-League-Dingsda“ und drückte damit sein Unverständnis für den Veranstaltungshype aus. In einem heutigen Statements machte er deutlich, dass die Stadt weder über die logistischen noch die finanziellen Mittel verfügt, um das Turnier angemessen zu unterstützen und zu organisieren.
Reiter wandte sich an die Öffentlichkeit, um zu erklären, dass eine sofortige Ablehnung der Ausrichtungsfrage nicht erfolgen sollte. Stattdessen möchte er die Entscheidung auf die nächste Sitzung vertagen. Der Grund für diese Vertagung war ein Anruf von Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, der in die Diskussion eingriff.
Logistische Herausforderungen und Ressourcenmangel
München und Stuttgart wurden ursprünglich als feste Austragungsorte für die Finalrunde in der Nations League betrachtet. Doch bei genauerer Betrachtung der Gegebenheiten stellte Oberbürgermeister Reiter fest, dass die Stadt nicht bereit ist, einen Euro für das Turnier auszugeben. Außerdem seien logistische Herausforderungen nicht zu bewältigen, da sowohl der Olympiapark als auch der Königsplatz bereits für andere Veranstaltungen eingeplant sind.
Ein weiteres Argument, das Reiter anführte, ist die Möglichkeit, dass Deutschland gar nicht ins Finalturnier einziehen könnte, sollte das DFB-Team im Viertelfinale auf Italien treffen und ausscheiden. Die Partien sind für den 20. März in Mailand und das Rückspiel am 23. März in Dortmund angesetzt. Der Zeitrahmen steht fest: Das Finalturnier soll vom 4. bis 8. Juni stattfinden.
Relevanz der Sportförderung
Die Situation in München wirft auch Fragen zur allgemeinen Sportförderung auf. Sportförderung spielt eine wichtige Rolle auf verschiedenen Ebenen. Sie umfasst finanzielle Unterstützung für Sportvereine, Athleten und Sportstätten. Die Website von World Day beschreibt, dass eine verstärkte Sportförderung zur Attraktivität einer Stadt beiträgt, da sie nicht nur zur Schaffung von Sportinfrastrukturen beiträgt, sondern auch gesundheitspolitische und bildungspolitische Vorteile mit sich bringt.
Ein gut geförderter Sport kann Krankheitsprävention fördern und soziale Werte in Schulen stärken. Zudem wirkt Sportveranstaltungen auch wirtschaftlich, indem sie den Tourismus unterstützen und Arbeitsplätze schaffen. Politische Entscheidungsträger sollten dies erkennen und die Bedeutung der Investitionen in den Sport nicht unterschätzen.
Obwohl München an der Nations-League-Finalrunde kein Interesse zeigt, bleibt die Frage nach künftigen sportlichen Veranstaltungen und deren Finanzierung offen. Vieles hängt von der Bereitschaft ab, in die Infrastruktur und Förderung des Sports zu investieren, um die Leuchttürme in der Sportlandschaft zu festigen.