GesetzeRusslandUkraine

Harsche Kämpfe in der Ukraine: 400 Angriffe in einem Tag!

Am 6. Februar 2025, 1.078 Tage nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine, berichten Kämpfe, Gefangenenfreilassungen und internationale Unterstützung von der angespannten Lage vor Ort.

Am 6. Februar 2025, dem 1.078. Tag der russischen Invasion in der Ukraine, wird die Lage an der Front weiterhin von schweren Kämpfen geprägt. Laut Al Jazeera berichtete Ivan Fedorov, der Leiter der Militärverwaltung in der Region Zaporizhia, von fast 400 Angriffen russischer Truppen auf neun Siedlungen innerhalb von 24 Stunden. Dabei wurden 13 Berichte über Schäden an Wohngebäuden, Fahrzeugen und der Infrastruktur verzeichnet, was die humanitäre Lage zusätzlich dramatisch verschärft.

Im Rahmen eines gegenseitigen Austauschs konnten 150 ukrainische Soldaten aus russischer Gefangenschaft zurückgebracht werden. Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass diese Soldaten teilweise seit über zwei Jahren in russischem Gewahrsam waren. Der Austausch wurde durch die Vereinigten Arabischen Emirate vermittelt.

Kampfeinsätze und Luftangriffe

Die ukrainische Militärführung vermeldete, von 104 russischen Drohnen 57 abgeschossen zu haben; 42 erreichten ihre Ziele nicht. Zudem feuerte Russland zwei Iskander-M-Raketen auf die Ukraine ab. In den letzten Stunden berichteten die ukrainischen Streitkräfte von einem Angriff auf die Bashneft-Raffinerie in Krasnodar, was zu einem Brand führte.

Während die Kämpfe andauern, erlitten ukrainische Zivilisten auch in der westlichen Region Chmelnyzkyj schwere Verluste. Ein Mensch wurde getötet und vier verletzt, als es in der Nähe eines Militärsrekrutierungsbüros zu einer Explosion kam. In der östlichen Region Donetsk töteten russische Angriffe zwei Menschen, ein weiterer Todesfall wurde in unmittelbarer Nähe des Schwarzmeerhafens Odesa gemeldet.

Politik und diplomatische Entwicklungen

Politisch bleibt die Situation angespannt. Selenskyj unterzeichnete kürzlich zwei Gesetze zur Verlängerung des Kriegsrechts und der Mobilmachung um drei Monate bis zum 9. Mai. In der Zwischenzeit äußerte Russlands Außenminister Sergey Lavrov Bedenken über die NATO-Annäherung der Ukraine. Kremlsprecher Dmitry Peskov bestätigte, dass der Kontakt zwischen Russland und Washington intensiver wurde, während er Selenskyjs Bereitschaft zu direkten Gesprächen mit Putin als „leere Worte“ bezeichnete.

Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Unterstützung für die Ukraine im internationalen Raum abnimmt. Nach einem Bericht des Tagesspiegel erhielt die Ukraine im Jahr 2023 40% weniger militärische Unterstützung als im Jahr 2022. Die USA, die insgesamt 69 Milliarden Euro an Hilfe bereitgestellt haben und somit der größte Unterstützer sind, haben in diesem Jahr keine neuen Hilfen versprochen.

Humanitäre Hilfe

Inmitten dieser Krise plant Russland, humanitäre Hilfe in die Ostukraine zu leisten, wie n-tv berichtet. Der Hilfskonvoi wird in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Roten Kreuz organisiert und soll ohne militärische Eskorten arbeiten. Der Kremlchef Wladimir Putin informierte dazu EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, der vor einseitigen militärischen Handlungen warnte, auch wenn diese unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe gehandhabt werden.

Obwohl die humanitäre Hilfe anteilig geringer ist, bleibt die Unterstützung der EU und weiterer Partner von Bedeutung, da Barroso der Ukraine 2,5 Millionen Euro für Hilfseinsätze zusicherte. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Dynamik im Ukraine-Konflikt auch weiterhin von militärischen und politischen Spannungen sowie Wechselwirkungen mit der internationalen Gemeinschaft geprägt ist.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
interaktiv.tagesspiegel.de
Referenz 3
www.n-tv.de
Quellen gesamt
Web: 18Social: 143Foren: 88