
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zeigt sich optimistisch hinsichtlich des Baufortschritts der Bob- und Rodelbahn in Cortina d’Ampezzo, wenige Monate vor den Olympischen Winterspielen 2026. Olaf Tabor, der DOSB-Leistungssport-Vorstand, hebt hervor, dass die ersten Eiskanalrennen möglicherweise bereits im März 2025 stattfinden könnten. „Wir sind zuversichtlich, dass wir im Zeitplan liegen“, so Tabor.
Das Bauprojekt ist allerdings nicht unumstritten. Die Kosten belaufen sich auf rund 82 Millionen Euro, und es gibt widerstrebende Meinungen über die Notwendigkeit einer neuen Bahn, insbesondere vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Das IOC missbilligt den Neubau, da es eine existierende, funktionsfähige Bahn außerhalb Italiens bevorzugt. Die italienische Regierung hat den Bauauftrag an das Unternehmen Pizzarotti vergeben.
Herausforderungen und Zeitplan
Politische Unterstützung kommt von der rechtsgerichteten Regierung unter Giorgia Meloni, während Infrastrukturminister Matteo Salvini das Projekt vorantreibt. Trotz der politischen Rückendeckung bestehen Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Projekts und der Zukunft der Bahn nach den Winterspielen. Vor allem Umweltverbände kritisieren den Neubau als Verschwendung öffentlicher Gelder.
Das IOC stellte eine Frist bis Ende Januar für einen Alternativplan auf, die jedoch nicht eingehalten wurde. Der Bau hat einen straffen Zeitplan von 625 Tagen, mit einer ersten Abnahme und Testfahrten, die ebenfalls im kommenden März stattfinden sollen. Das IOC äußert jedoch Zweifel, ob die Bahn rechtzeitig und gemäß den technischen Anforderungen fertiggestellt werden kann. In dem Fall könnten die Wettbewerbe 2026 möglicherweise in einen anderen Standort außerhalb Italiens verlegt werden.
Planung und Alternativen
Obwohl Alternativen in den Nachbarländern Schweiz, Österreich und Deutschland in Betracht gezogen wurden, ist die italienische Nationalmannschaft nicht bereit, ihre Wettkämpfe im Ausland auszutragen. Stattdessen wurden sogar Überlegungen angestellt, im mehr als 6.000 Kilometer entfernten Lake Placid in den USA auszuweichen, falls die Bahn nicht rechtzeitig fertiggestellt wird. Tabor bleibt jedoch optimistisch und betont, dass alle Wettbewerbe wie geplant in Italien stattfinden können.
Die Winterspiele in Italien sind für den Zeitraum vom 6. bis 22. Februar 2026 angesetzt, und die Organisatoren sind bestrebt, die Logistik und Infrastruktur bis dahin erfolgreich abzuschließen. Die Herausforderungen sind groß, aber die Möglichkeit, die Spiele im eigenen Land auszurichten, motiviert die Verantwortlichen.
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